Bayer verliert in Berlin -:Tief Pipifax

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Die Bayer-Baisse hält an. Sportdirektor Völler, der wieder nichts wissen will von der Krise, macht eine Entscheidung des Schiedsrichters für das Ergebnis verantwortlich - und fordert eine Aufholjagd.

Von Korbinian Eisenberger, Berlin

Um 17.45 Uhr hatte der Fußball-Sachverständige Rudi Völler den Hauptschuldigen bereits ausgemacht: Es war natürlich nicht sein Team, sondern der Schiedsrichter. In den Katakomben des Berliner Olympiastadions entlud sich jetzt, was sich bei Bayer Leverkusens Sportchef zuvor 90 Minuten lang aufgestaut hatte. "Nie im Leben" sei das eine rote Karte gewesen, sagte Völler: "Um das zu sehen, braucht man keine Zeitlupe." Völlers Zorn resultierte aus einer Szene in der 17. Minute im samstäglichen Bundesligaspiel seiner Leverkusener bei Hertha BSC Berlin. Bayers Außenverteidiger Sebastian Boenisch hatte mit einer Grätsche eine tiefe Furche in den Berliner Rasen gerissen und dabei auch den linken Fuß von Yanni Regäsel erwischt. Nach wilden Protesten der Berliner zückte Schiedsrichter Robert Hartmann alsbald die rote Karte für Boenisch. Und Völler war sich sicher: "Man kann doch für so ein Pipifax-Foul keine rote Karte geben."

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