Basketballer des FC Bayern:"Mehr geweint als gespielt"

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Nur noch ein großer Schatten: Bayern-Center John Bryant (rechts) jagt Alba-Regisseur Jordan Taylor keine Angst ein. (Foto: O. Behrendt/contrastphoto)

Nach der vierten Niederlage in Serie zieht Bayern-Trainer Svetislav Pesic andere Saiten auf: Er wirft seiner Mannschaft mangelnde Einsatzbereitschaft vor - und kritisiert Center John Bryant.

Von JAVIER CÁCERES, Berlin

Wer sich anhand der Gesten der Vertreter der Familie Pesic einen Reim auf die Lage der Basketballer des FC Bayern München machen wollte, hatte am Sonntagabend in der Arena von Alba Berlin disparate Signale zu verarbeiten. Da der frühere deutsche Nationalspieler Marko Pesic, 38, nunmehr Sportdirektor beim FC Bayern, der so ziemlich als erster die Flucht vom Parkett ergriff und sich, wippend und nahezu sarkastisch lächelnd, ansonsten aber grußlos, den Weg in den Kabinengang bahnte. Wenige Meter dahinter folgte Markos Vater Svetislav Pesic, seit ziemlich genau drei Jahren Trainer beim FC Bayern, der eben hier, in Berlin, als Alba-Coach große Erfolge erzielt hatte und in sich gekehrt und gebeugt davonschlich, von offenkundig zu vielen Gedanken geplagt, als dass er auch nur hadernd wirken könnte. Irgendetwas schien er zu sortieren. Was das war, bahnte sich wenige Minuten später Bahn, im Presseraum, wo er, äußerlich gelassen, ruhig und sachlich im Ton, einen Vortrag hielt, der einer Strafrede glich. Und damit signalisierte, dass die Verantwortlichen der FC-Bayern-Basketballer sich allmählich mit dem Eingeständnis plagen, dass sie vor der ersten Krise der noch ziemlich jungen Saison stehen.

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