Basketball :Desolate Bayern

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Die Hoffnungen auf das Playoff werden immer theoretischer: Die Basket­baller des FC Bayern unterliegen mit 69:89 in Piräus. Trotz chaotischer Umstände bei den Griechen bleiben die Münchner ihrer miserablen Linie treu.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben in der Euroleague durch eine 69:89 (31:50)-Niederlage bei Olympiakos Piräus einen großen Dämpfer im Kampf um die K.-o.-Runde der letzten Acht kassiert. Bei jetzt 12:15 Siegen helfen nur Erfolge in den letzten drei Spielen, um die theoretische Chance zu erhalten. Und schon am Donnerstag (20 Uhr) kommt der FC Barcelona mit dem früheren FC-Bayern-Trainer Svetislav Pesic zum Gastspiel nach München.

Dabei fehlten Piräus in Regisseur Vassilis Spanoulis und Distanzschütze Janis Strelnieks zwei prägende Spieler wegen Verletzungen, auch sonst lief es für den dreimaligen Euroleague-Sieger in den vergangenen Wochen nicht rund. Sechs der vergangenen sieben Spiele im internationalen Wettbewerb gingen verloren; vor vier Wochen sorgte Piräus beim ungeliebten Rivalen Panathinaikos Athen im griechischen Pokalwettbewerb für einen Skandal: Das Team fühlte sich von den Referees benachteiligt und blieb nach der Pause in der Kabine. Für das Heimspiel gegen Athen am vorigen Sonntag forderte Piräus internationale Referees, nachdem der Verband dem nicht nachkam, stornierte der Gastgeber kurzerhand die Partie - die dann 20:0 für Athen gewertet wurde.

Aber weder die Verletzten, noch die Turbulenzen gerieten den Bayern zum Vorteil. Nach einem wilden Hin und Her in den ersten Minuten zeigte sich bald, dass die Münchner von der Rolle waren. Während die Griechen nach vielen Fehlern und vergebenen Chancen ins Spiel fanden, blieb der deutsche Meister seiner miserablen Linie treu. Einfache Korbleger fanden nicht ins Ziel, egal, wer es versuchte, und aus der Distanz fiel am Anfang auch kein Ball durchs Netz. Piräus tat, was zu erwarten war: Sie suchten ihre großen Spieler unter dem Korb, die angesichts der erneut zaghaften Münchner Defense einen einfachen Abend erlebten. Die Center Nikola Milutinov und Zach Leday sowie Forward-Hüne Georgios Printezis klaubten die Rebounds wie reife Pflaumen vom Korb und kamen zudem zu 32 Punkten allein in der ersten Halbzeit - einer mehr als das gesamte Münchner Team.

Lediglich Petteri Koponen mit einer feinen Dreier-Quote (fünf Treffer bei sechs Würfen) und insgesamt 15 Punkten, Rückkehrer Devin Booker (13) und mit Abstrichen Nihad Djedovic (10) zeigten ansprechende Leistungen. Piräus hatte jedenfalls keine Probleme, den Gegner zu kontrollieren und sich angesichts eines relativ leichten Restprogramms und 14:13 Siegen die Grundlage für die Teilnahme an der Endrunde zu schaffen.

© SZ vom 20.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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