Basketball-Bundesliga:Würzburg bangt um die Playoffs

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Die Niederlage in Hagen ist für die Unterfranken die vierte in Serie, Trainer Spradley ist sauer: "Ich glaube, ich war in meinen zwölf Jahren als Trainer noch nie so enttäuscht."

Die Begeisterung, mit der Aufsteiger s. Oliver Baskets Würzburg in die Bundesliga-Saison gestartet war, trägt ihn derzeit nicht mehr. Am Samstag verloren die Unterfranken 71:91 (32:52) bei Phoenix Hagen, einem direkten Konkurrenten um den Einzug in die Playoffs. Auf Rang acht haben sie nun nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Neunten Hagen und den Zehnten Braunschweig. Es war inklusive der empfindlichen Pokalpleite in Berlin bereits die vierte Niederlage der Würzburger in Serie.

"Da gibt es überhaupt keine Ausrede: Diese Leistung heute war nicht akzeptabel", beschwerte sich Trainer Doug Spradley, "ich bin sehr enttäuscht über den fehlenden Kampfgeist, den Mangel an Disziplin in einigen Phasen und über die Leistung von jedem Spieler meiner Mannschaft. Ich glaube, ich war in meinen zwölf Jahren als Trainer nach einem Spiel noch nie so enttäuscht und stinksauer." Durch lasches Defensivverhalten ermöglichten die Würzburger Hagen ein regelrechtes Schützenfest von den Dreierlinie - 15 Treffer gelangen den Gastgebern bei 28 Versuchen. Alleine David Bell (rechts, gegen Cameron Long) traf sieben Dreipunktwürfe und stellte mit insgesamt 37 Punkten einen Saisonrekord auf. "Wenn man Hagens guten Schützen zu viel Platz lässt, dann nützen sie das ordentlich aus", stellte Würzburgs Aufbauspieler Maurice Stuckey fest. Nach einer guten Anfangsphase und einer 18:9-Führung brachten einige Dreier der Hagener die Baskets völlig aus dem Konzept: "Wir sind hektisch geworden und haben versucht, das Spiel von Hagen zu spielen", sagte Stuckey.

Für Trainer Spradley war das nicht akzeptabel. "Wir haben den Gegner machen lassen, was er wollte", klagte er. "Natürlich war Hagen heute stark und hat super getroffen. Trotzdem gibt es keinen Grund, in der Verteidigung immer einen Gegenspieler zu vergessen, beim Rebound nicht richtig auszuboxen, die Passwege nicht zuzumachen. Es gibt heute keine Ausrede."

Am Mittwoch um 20 Uhr müssen die Würzburger zu einem Nachholspiel nun aus gerechnet bei Alba Berlin antreten, wo sie im Pokal-Viertelfinale unlängst ein 73:102 hinnehmen mussten. Danach steht mit Blick auf die Playoffs ein enorm wichtiges Heimspiel an, am 25. Februar (20 Uhr) gegen Verfolger Braunschweig.

© SZ vom 15.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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