Bahnradsport:Verwunderte Siegerin

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Wie vor vier Jahren in London triumphiert Kristina Vogel auf kuriose Weise. Und wundert sich anschließend über die Dominanz der Briten.

Von René Hofmann

Kristina Vogel sieht nicht aus wie ein Tiger. Aber Kristina Vogel kann springen wie ein Tiger. Zumindest wenn sie auf ihrer tiefschwarzen Bahnrad-Maschine sitzt. "Tigersprung": So nennen es die Holzoval-Spezialisten, wenn sie sich und ihr Rad auf den letzten Metern mit einem finalen Ruck Richtung Ziellinie werfen, um im direkten Duell mit einem Gegner auch noch die letzten Tausendstelsekunden herauszuholen. Im Sprintduell mit Rebecca James glückte Kristina Vogel das. Um vier Tausendstelsekunden blieb sie vor der Britin, was ungefähr der Breite eines Fahrradreifens entspricht. 2:0 rang sie ihre Gegnerin im Rennen um Gold nieder. Als Vogel bei mehr als 60 km/h zum Sprung zu Gold ansetze, merkte sie allerdings, dass da etwas fehlte: ihr Sitz. Der war im entscheidenden Moment davongeflogen. Ihr erster Gedanke? "Erste Olympiasiegerin ohne Sattel, eigentlich geht das nicht."

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