Argentinien - Australien:"Argentinien will immer gewinnen"

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Die Frage nach dem "Man of the Match" war schnell beantwortet: Drei Tore von Stürmer Luciano Figueroa ebneten dem zweimaligen Weltmeister Argentinien gegen Australien den Weg ins Halbfinale.

Nach dem 4:2-Erfolg über Australien vor rund 25.000 Zuschauern zeigte sich der 24-jährige Profi vom spanischen Erstligisten Villareal überglücklich: "Man gibt sich immer große Mühe, um alles richtig zu machen, aber heute Abend lief es einfach traumhaft." Enttäuschung dagegen beim Gegner: Trotz einer ordentlichen Leistung schied der Ozeanien-Meister vorzeitig aus dem Turnier.

"Wenn wir uns für die WM 2006 in Deutschland qualifizieren wollen, müssen wir unsere Leistung verbessern", sagte John Aloisi, der wie schon beim 3:4 im Eröffnungsspiel gegen Deutschland zwei Tore erzielte und jetzt mit insgesamt vier Treffern die Torschützenliste anführt.

Vor allem die Defensive bereitet Trainer Frank Farina Sorgen: "Wir begingen dumme Fehler in der Abwehr, die man sich auf diesem Niveau nicht erlauben darf." Tatsächlich konnte Australien, das ohne seinen durch ein Foul von Bastian Schweinsteiger verletzten Verteidiger Tony Popovic antreten musste, lange nicht an die sehr gute Eröffnungspartie anknüpfen. Erst nach rund 60 Minuten kam die Mannschaft besser ins Spiel.

Argentinien spielte lange Zeit souverän, hätte sich jedoch mit viel Überheblichkeit in der letzten Halbstunde beinahe selbst um die Früchte seiner Arbeit gebracht.

Trainer Jose Pekerman hatte sein Team gegenüber dem Auftaktspiel gegen Tunesien auf drei Positionen geändert. Der Leverkusener Diego Placente und Martin Demichelis vom FC Bayern München kamen allerdings nicht zum Einsatz. Einer der drei Neuen hieß Figueroa, und dieser benötigte ganze zwölf Minuten, um mit einem satten Schuss die Führung für Argentinien zu erzielen.

In der 32. Minute entschied Schiedsrichter Shamsul Maidin aus Singapur nach einem Zweikampf zwischen Lucas Neill und Javier Saviola trotz wütender Proteste der Australier auf Strafstoß, den Riquelme verwandelte.

"Argentinien will immer gewinnen"

In der zweiten Hälfte verstärkte Farina mit Mark Viduka für Verteidiger Kevin Muscat die australische Offensive - zunächst ohne Erfolg: Acht Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Figueroa das 3:0. Danach schaltete Argentinien zwei Gänge zurück und brachte sich selbst in Schwierigkeiten.

Fabricio Coloccini verursachte mit einem dummen Foul einen Elfmeter, den Aloisi in der 61. Minute zum 1:3 verwandelte. Neun Minuten später brachte ein böser Schnitzer von Manchester-United-Spieler Gabriel Heinze am Fünfmeterraum Aloisi in Ballbesitz. Der australische Stürmer hatte kein Problem, sein viertes Turniertor zu erzielen. Doch erneut Figueroa sicherte kurz vor Schluss endgültig den argentinischen Sieg.

Der Stürmerstar verband seinen Dank über die Auszeichnung als stärkster Spieler der Partie mit einer Kampfansage an die Elf von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, auf die die Südamerikaner am kommenden Dienstag in Nürnberg treffen werden: "Argentinien will immer gewinnen und will das auch beim Spiel gegen Deutschland zeigen, um Erster zu werden."

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