American Football:Die Außenseiter spielen um den Titel

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Die Denver Broncos und die Pittsburgh Steelers haben den Super Bowl erreicht. Beide Mannschaften gehörten nicht zum erlesenen Kreis der Favoriten.

"Big Ben" gegen "Alexander, den Großen": Die diesjährige Super Bowl wird zum Showdown zweier Hauptdarsteller. Die Pittsburgh Steelers und die Seattle Seahawks stehen sich am 5. Februar in Detroit gegenüber, zwei Teams, die zu Beginn der nordamerikanischen Football-Meisterschaft niemand auf der Rechnung hatte. Pittsburgh setzte sich am Sonntag überraschend mit 34:17 bei den Denver Broncos durch, Seattle besiegte daheim die Carolina Panthers mühelos mit 34:14.

Riesige Freude bei Antwaan El: Er fährt nach Detroit zum Super Bowl. (Foto: Foto: AFP)

Vor allem mit dem Erfolg der Steelers, die zum insgesamt sechsten Mal und zum ersten Mal seit 1995 im Endspiel stehen, hatte niemand gerechnet. Das Team von Coach Bill Cowher gewann als erste Mannschaft seit den New England Patriots (1985) in den Playoffs drei Auswärtsspiele in Folge und geht als 3:1-Favorit in die sogenannte "größte Show auf Turf".

Umjubelter Matchwinner beim Sieger war Quarterback "Big" Ben Roethlisberger. Der 23-Jährige bewies in seinem zweiten NFL-Jahr erstaunliche Nervenstärke und sorgte mit 275 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns fast im Alleingang für den Erfolg des Clubs aus der Stahlmetropole. Sein Gegenüber Jake Plummer leistete sich ausgerechnet vor den Augen von Denvers lebender Quarterback-Legende John Elway mit zwei Fumbles und zwei Turnovers seine schlechteste Saisonleistung.

Auch in Seattle erlebten die Zuschauer eine mitreißende Ein-Mann-Show. Der noch vor einer Woche an einer Gehirnerschütterung leidende Running Back Shaun "The Great" Alexander lief nach seinem Playoff-Rekord von 132 Yards und zwei Touchdowns eine Ehrenrunde und wurde von den Fans frenetisch gefeiert. "Unsere Gebete haben geholfen. Jetzt werden wir unsere Mission beenden und die erste Meisterschaft für die Seahawks einfahren", versprach Alexander.

Bei Seattle, das in dieser Saison kein Heimspiel verlor, steht Coach Mike Holmgren zum dritten Mal nach 1997 und 1998 (mit den Green Bay Packers) im Finale. Damit ist er der fünfte Trainer, dem ein Super-Bowl-Einzug mit zwei verschiedenen Klubs gelang. Die Seahawks hatten vor dieser Saison über 20 Jahre lang kein Playoffspiel mehr gewonnen. Für das Team aus dem US-Bundesstaat Washington ist es die erste Endspielteilnahme, nachdem man im vor dieser Saison einzigen Conference Final der Vereinsgeschichte in der Spielzeit 1983/84 gegen die Los Angeles Raiders verloren hatte.

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