Alexandre Winokurow:Auch B-Probe positiv

Radprofi Alexander Winokurow gilt nach Auswertung der B-Probe als Dopingsünder überführt.

Dem Kasachen vom Team Astana wurde auch in der Gegenanalyse der nach der 13. Etappe entnommenen Probe Doping durch eine Fremdbluttransfusion nachgewiesen. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur afp am Samstag.

Winokurow war nach dem von ihm souverän gewonnenen Zeitfahren in Albi am vergangenen Samstag positiv getestet worden. Nach Angaben der französischen Sporttageszeitung L'Equipe soll außerdem eine positive Probe vom Etappensieg des 33-Jährigen zwei Tage später in Loudenvielle-le-Louron existieren. Dem früheren T-Mobile-Profi droht nun eine zweijährige Sperre.

Winokurow kündigte derweil gerichtliche Schritte gegen das französische Anti-Dopinglabor in Chatenay-Malabry an. Der Vuelta-Gewinner engagierte den Anwalt Maurice Suh, mit dessen Unterstützung er seine Unschuld beweisen will.

Dabei will der Astana-Profi insbesondere das Testverfahren des Labors anfechten. "Man soll nicht annehmen, dass das Labor alles korrekt gemacht hat", sagte Suh. Der so genannte Durchflusscytometrie-Test werde erst seit diesem Jahr bei der Frankreich-Rundfahrt angewendet. Der Test stellt fest, ob sich in einem Körper fremdes Blut befindet, indem nach fremden Genen gesucht wird.

Winokurow selbst beteuert weiter seine Unschuld. "Ich bin in meiner Karriere mehr als 100 Mal getestet worden. Bei all der Aufmerksamkeit um das Thema Doping wärst du doch verrückt, so etwas zu machen. Und ich bin nicht verrückt", erklärte der Kasache.

Unterdessen will das Astana-Team, das sich nach Winokurows Dopingtest unter Druck der Tour-Organisation ASO aus der Rundfahrt zurückgezogen hatte, weiter an seinem Rennplan für das Jahr 2007 festhalten. Angetrieben durch die Anschuldigungen gegen ihren Kapitän will die Mannschaft außerdem nun ein internes Doping-Kontrollsystem installieren.

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