4.Spieltag:FC Bayern stürmt auf Platz 2

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Als einziger Verein ist der HSV seit 40 Jahren ununterbrochen in der Bundesliga dabei. Doch im Jubiläumsspiel gegen die Bayern sahen die Hamburger alt aus und verloren mit 0:2. Die Tore der Münchner schossen die Stürmer - aber nicht Millionen-Einkauf Roy Makaay.

Der Niederländer blieb auch im zweiten Pflichtspiel ohne Erfolgserlebnis. Dafür schlugen seine Sturmpartner zu: Claudio Pizarro brachte den Titelverteidiger in der 12. Minute in Führung, der abwanderungswillige Giovane Elber (79.) erzielte in seinem vielleicht letzten Spiel für den FC Bayern seinen insgesamt 133. Bundesliga-Tor.

Viertes Spiel, viertes Tor: Claudio Pizarro wird von seinen Teamkameraden gefeiert. (Foto: Foto: dpa)

"Bundesliga-Dino" Hamburger SV rutschte nach der 0:2 (0:1)-Niederlage auf den vorletzten Platz und in eine schon existenziell anmutende Krise.

Als Elber mit seinem Tor alles klar machte, waren die Hamburger vor 55 500 Zuschauer in der ausverkauften AOL-Arena bereits dezimiert, weil Collin Benjamin in der 55. Minute nach wiederholtem Foulspiel an seinem Gegenspieler Ze Roberto die Gelb-Rote Karte erhalten hatte. Völlig unverständlich war dabei, dass HSV-Trainer den völlig überforderten und bereits nach zehn Minuten am Rande des Platzverweises wandelnden Namibier nicht früher vom Platz nahm.

Makaay spielte durch, aber traf nicht

Auf der Gegenseite durfte Millionen-Neuzugang Makaay erstmals über 90 Minuten durchspielen. Der Niederländer hatte noch unübersehbare Anpassungsprobleme, deutete aber zwei Mal seine Gefährlichkeit an. In der 39. Minute scheiterte er aus spitzem Winkel am reaktionsschnellen HSV-Torhüter Martin Pieckenhagen, in der 51. Minute traf er freistehend das Tor nicht.

Ein größerer Unruheherd im Hamburger Strafraum war der Peruaner Pizarro, der seine starke Leistung mit dem vierten Saisontreffer krönte. Nach einer Flanke von Willy Sagnol nutzte Pizarro per Kopfball einen Stellungsfehler von Nico-Jan Hoogma.

Überragender Ballack

Der offenbar mit einem Wechsel nach Frankreich liebäugelnde Torschützenkönig Giovane Elber schmorte bis zur 76. Minute auf der Ersatzbank, ehe er für Pizarro eingewechselt wurde. Nur drei Minuten später nutzte er ein brillantes Zuspiel von Michael Ballack zur Entscheidung.

Die Bayern waren über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft, ohne dabei zu brillieren. Der große Unterschied spielte sich zwischen beiden Teams im Mittelfeld ab, wo der von einer Wadenverletzung genesene Ballack eine sehr starke Vorstellung bot. Dagegen waren beim HSV der von einer Grippe genesene Bosnier Sergej Barbarez und Ex-Nationalspieler Stefan Beinlich nur Schatten ihrer selbst. Auf Mehdi Mahdavikia und Rodolfo Cardoso konnte Jara verletzungsbedingt nicht zurückgreifen.

(sueddeutsche.de/dpa)

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