2. Liga:Bochum kann den Sekt kaltstellen

Lesezeit: 1 min

Nach dem 0:0 im Spitzenspiel beim SC Freiburg und neun Punkten Vorsprung auf den vierten Platz war dem Tabellenführer die Zuversicht auf die direkte Rückkehr in die Bundesliga nicht mehr zu nehmen.

"Wir sind derzeit die beste Mannschaft der zweiten Liga", erklärte Linksverteidiger Philipp Bönig nach der ordentlichen Leistung beim Aufstiegskonkurrenten. Abwehrkollege Marcel Maltritz rechnete sogleich die "Aufstiegsformel" vor: "Zwei bis drei Spiele müssen wir noch gewinnen."

Zum fünften Mal in Folge kassierte der VfL auswärts kein Tor und behielt trotz des teilweise druckvollen Spiels der Breisgauer über weite Strecken der Partie die Ruhe. "In der zweiten Halbzeit hat Freiburg noch offensiver gespielt und hat uns in die eigenen Hälfte gedrückt. Trotzdem hätten beide Mannschaften das Spiel gewinnen können und ich bin mit dem Ausgang letztlich zufrieden", bilanzierte Bochums Trainer Marcell Koller.

Zum Pechvogel der zweiten Halbzeit wurde Tommy Bechmann. Erst wurde nach wunderbarem Zuspiel des Brasilianers Edu ein regulärer Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Wenig später tauchte der Däne erneut alleine vor Freiburgs Torhüter Alexander Walke auf, verfehlte das Tor der Gastgeber aber knapp.

Schwache Chancenauswertung bei Freiburg

"Ich hatte meine Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden, aber bei der Chance hatte ich eine falsche Körperhaltung", sagte der Stürmer. So musste auch der SC Freiburg trotz klarem Übergewichts mit dem Punkt zufrieden sein. "Ich denke, dass wir uns heute gut 70 Minuten lang die Führung hätten erarbeiten können. Das ist uns leider nicht gelungen, obwohl wir Druck aufgebaut haben. Trotzdem war es kein Spiel, nach dem ich Tränen in den Augen habe", resümierte SC-Coach Volker Finke.

Wieder einmal wurde der stärksten Heimmannschaft der zweiten Liga die schwache Chancenauswertung zum Verhängnis. Die Freiburger ließen wie so oft in dieser Saison den letzten Zug zum Tor vermissen. Nicht umsonst stellt die Finke-Elf mit 33 Toren den mit Abstand schlechtesten Angriff aller Spitzenteams. "Die Chancenauswertung hat nicht gestimmt. Da muss ich mich auch an die eigene Nase fassen", sagte Mittelfeldspieler Niels Hansen, der trotzdem bester Akteur der Freiburger war.

Verloren ist für den Sportclub im Kampf um Platz drei aber noch lange nichts. Der Rückstand zum aktuellen Tabellendritten Energie Cottbus beträgt nur zwei Punkte und schon am Freitag kommt es in der Lausitz zum direkten Aufeinandertreffen. "Für das Spiel gegen Cottbus bin ich optimistisch, da wir auswärts gerade gegen die starken Mannschaften gut ausgesehen haben. Jetzt zählt jeder Punkt", gibt Hansen die Marschrichtung vor.

© sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: