2. Bundesliga:1860 München weiter sieglos, Dresden holt auf

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Für den TSV 1860 München wird die Lage immer prekärer: Auch im zehnten Spiel in Serie blieben die Löwen sieglos. Da Dresden überraschend in Paderborn gewann, sind die Münchner nur noch sechs Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt.

1860 München freute sich nach dem 3:2 durch Marco Gebhardt (55.) schon auf drei Punkte und den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Walter Schachner, doch Patrick Bicks (86./Foulelfmeter) verdarb den "Löwen" den Spaß.

"Es war heute nicht schlecht, aber zu wenig für den TSV 1860 und seine Ansprüche. Eigentlich müssten drei Auswärtstore reichen, aber einige Spieler sind weiterhin verunsichert", sagte Schachner. "Wir haben dagegen gehalten, drei Tore gemacht - so müssen wir weitermachen", meinte Kapitän Matthias Lehmann.

Mit zehn Spielen ohne Sieg stellten die Sechziger den Saison- Negativrekord von LR Ahlen ein. In der unterhaltsamen Begegnung vor 20.100 Zuschauern ging Braunschweig nach Münchens 1:0 durch Paul Agostino (5.) durch Finn Holsing (10.) und Ahmet Kurus (15.) Kopfball in Führung, ehe Lehmann (37.) nach einem verschossenen Foulelfmeter im Nachschuss ausglich.

"Zwergenaufstand" in der 2. Liga

1860 bleibt durch das Remis mit nun 29 Punkten weiter auf Platz 13, nur noch sechs Punkte vor dem neuen Tabellen-15. Dynamo Dresden, das zudem ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Durch den überraschenden 2:0 Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten Paderborn schöpft Dynamo Dresden wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Die Sachsen liegen nur noch einen Punkt hinter Kickers Offenbach, das derzeit den rettenden 14. Tabellenplatz belegt. Dresden hat allerdings ein Spiel weniger ausgetragen.

Bei zeitweise heftigem Schneegestöber machten ein Eigentor des Paderborners Garry de Graef (38.) und Thomas Bröker (53.) den verdienten Sieg der Sachsen vor 6930 Zuschauern perfekt und beendeten die Serie des zuvor in sieben Partien ungeschlagenen Aufsteigers. "Wir waren heute so schlecht wie das Wetter", stellte Paderborns Trainer Jos Luhukay enttäuscht fest.

Dresdens Auswärtssieg war nicht die einzige Überraschung am 24. Spieltag: Auch die Kellerkinder Offenbach (1:0 in Bochum) und Schlusslicht Ahlen (3:1 in Burghausen) ließen aufhorchen.

Bochum zurück "auf dem Boden der Tatsachen"

Starke Schneefälle wirbelten den Spielplan erneut kräftig durcheinander. Die Begegnungen Unterhaching - Freiburg, Siegen - Fürth und Karlsruhe - Saarbrücken wurden abgesagt. Nachholtermine stehen noch nicht fest. Die Partie am Montag (20.15 Uhr/DSF live) zwischen Alemannia Aachen und Hansa Rostock ist nicht in Gefahr.

Trotz der Niederlage gegen Offenbach bleibt Bochum Erster. Die weiteren Aufstiegsplätze belegen zurzeit Alemannia Aachen und der SC Freiburg.

Bochum ging nach sieben Spielen ohne Niederlage erstmals leer aus, doch Trainer Marcel Koller sah die Freitagspleite gegen Offenbach positiv. "Das war ein schmerzhafter Dämpfer zur rechten Zeit. Er hat uns aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt", sagte der Schweizer.

Während der seit drei Spielen sieglose Spitzenreiter in eine Mini- Krise gestürzt ist, liegt Energie Cottbus trotz des 2:2 beim FC Erzgebirge Aue im Plan. "Wir blicken weiter nach oben", betonte Trainer Petrik Sander nach dem Ostderby, "wer einen 0:2-Rückstand aufholt, der kann so schlecht nicht sein."

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