1860 München:Um Geld und den Startplatz

Die Löwen treten beim FSV Frankfurt mit Denis Bushuev als Trainer und 7000 Anhängern auf den Rängen an. Der Aushilfscoach muss auf einigen Positionen umbauen.

Von Markus Schäflein

Denis Bushuev sagt, es sei "eine Ehre" für ihn. Für ein Spiel ist der 34-Jährige, der seit zwölf Jahren in unterschiedlichsten Funktionen beim Fußball-Zweitligisten 1860 München tätig ist und sich 2014 nach einer Freistellung gar erfolgreich in seinen Job zurückklagte, nun Cheftrainer: An diesem Sonntag (15.30 Uhr) im letzten Saisonspiel beim FSV Frankfurt firmiert Bushuev offiziell als Anweiser, weil Daniel Bierofkas Sondergenehmigung ausgelaufen ist und der Russe die nötige Trainerlizenz besitzt. "Wir werden nebeneinander sitzen und das Spiel gemeinsam betreuen", kündigt Bushuev an, der hofft, dass sein auslaufender Vertrag verlängert wird: Er wäre in der kommenden Saison gerne Assistenztrainer der Regionalliga-U21 unter Bierofka.

Dass das Spiel angesichts des geschafften Klassenverbleibs bedeutungslos ist, mag Bushuev nicht so stehen lassen. Erstens reisen rund 6000 Anhänger der Löwen nach Frankfurt und wollen die Partie zu einer Party machen. Zweitens sehen sich die Sechziger in der Pflicht, keine Wettbewerbsverzerrung zu betreiben, weil es für den FSV noch um die Teilnahme an der Relegation geht. Und drittens geht es, sagt Bushuev, "um viel Geld und einen besseren Pokalstart". Bleiben die Löwen auf Rang 14, erhalten sie rund 450 000 Euro mehr Fernsehgeld und treffen in der ersten DFB-Pokal-Runde zunächst auf einen Drittliga- oder Amateurverein. Dabei muss Bushuev auf einigen Positionen umbauen: Jan Mauersberger fehlt gelbgesperrt, Daylon Claasen und Romuald Lacazette sind verletzt.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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