1. Bundesliga:Hannover kann doch noch siegen

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Gelungenes Debüt für Trainer Dieter Hecking: Sein neuer Verein Hannover 96 besiegt müde Wolfsburger, die in dieser Saison weiter sieglos sind.

Ausgerechnet Thomas Brdaric hat Dieter Hecking einen Traumeinstand auf der Trainerbank von Hannover 96 beschert.

Der unter Vorgänger Peter Neururer aussortierte Ex-Nationalspieler sorgte mit einem Doppelschlag (51./61.) im Niedersachsen-Derby der Fußball-Bundesliga für den 2:1 (0:0)-Erfolg der 96er beim VfL Wolfsburg und verhalf seiner Mannschaft damit zum ersten Saisonsieg.

"Ich bin glücklich und fühle mich sehr gut. Die Mannschaft hatte zuvor einige Nackenschläge wegzustecken, sie hat es heute toll gemacht. Nach den vielen Gegentoren war das Wichtigste, hinten nichts zuzulassen. Das war das Fundament für den Sieg", erklärte Hecking, der für den Job bei den "Roten" das Traineramt bei Aufsteiger Alemannia Aachen aufgegeben hatte.

Hannover gab den letzten Tabellenplatz zumindest bis zum Samstagnachmittag an den VfL Bochum ab. Die weiter sieglosen Wölfe, für die Jacek Krzynowek traf (52.), kassierten nach drei Unentschieden zum Auftakt der Spielzeit ihre erste Pleite. Nachdem das Spiel wegen erhöhten Verkehrsaufkommens rund um Wolfsburg mit 15-minütiger Verspätung begonnen hatte, sahen 26.479 Zuschauer in der ersten Halbzeit eine Begegnung auf schwachem Niveau.

Die Fans fordern: "Dieter hol 96 aus dem Keller"

Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten prägten das Spiel auf beiden Seiten. Selbst bei Standardsituationen entstand keine Torgefahr. Die einzig nennenswerte Möglichkeit hatte noch Brdaric, der bei Heckings Einstand erstmals in dieser Saison in der Startelf zum Zuge kam. Doch der Stürmer verpasste den Ball nach einer schönen Einzelleistung von Jiri Stajner ebenso wie Spielmacher Arnold Bruggink (39.).

Hannovers Fans forderten von ihrem neuen Coach auf einem Transparent: "Dieter hol 96 aus dem Keller". Die Wolfsburger, die seit knapp sechs Monaten ohne Heimsieg sind und vor der Partie in der Bundesliga bisher nur ein Eigentor des Leverkuseners Ahmed Madouni bejubeln durften, schienen diesen Wunsch vor der Pause kaum vereiteln zu wollen. Der Ball kam in den ersten 45 Minuten nicht ein Mal gefährlich in Richtung des Gäste-Gehäuses. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie deutlich mehr Fahrt auf. Zunächst traf Brdaric mit einem sehenswerten Schuss aus halblinker Position zum 1:0 für Hannover (51.).

Doch die Freude von Hecking und seinen Schützlingen währte nicht lange. Krzynowek glich unmittelbar nach Wiederanpfiff aus (52.). Brdaric ließ sich davon jedoch nicht beirren und traf nach Vorlage von Stajner erneut (61.). Bei Wolfsburg waren Nationalmannschafts-Kandidat Alexander Madlung und Krzynowek noch die Besten. Bei den Gästen wusste neben Brdaric vor allem der bemühte Stajner zu überzeugen.

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