1:1 gegen Gladbach:Leipziger Allerlei

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RB ist bester Liga-Debütant seit 25 Jahren. Dennoch bleibt ein schaler Beigeschmack, denn gegen den Champions-League-Teilnehmer vom Niederrhein reicht es trotz Überlegenheit und 1:0-Führung am Ende nur zu einem Punkt.

RB Leipzig hat den nächsten Überraschungscoup in der Fußball-Bundesliga nur knapp verpasst. Gegen Borussia Mönchengladbach musste sich der Aufsteiger am Mittwochabend mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben, nachdem er lange Zeit geführt hatte. Vor 42 558 Zuschauern hatte Timo Werner Leipzig bereits in der sechsten Minute in Führung gebracht. Fabian Johnson gelang in der 84. Minute aber noch der verdiente Ausgleich für die Gladbacher. "Wir waren nah dran am Sieg, auch zeitlich", sagte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl. Einen Vorwurf machte er seinem Team aber nicht: "Mit dem 1:1 gegen einen Champions-League-Teilnehmer können wir gut leben." Immerhin bleibt RB Leipzig der einzige Verein in der Bundesliga-Historie ohne Niederlage - nach allerdings auch erst vier Begegnungen.

Mönchengladbachs Chefcoach André Schubert, am Mittwoch genau ein Jahr im Amt, musste kurzfristig auf Raffael verzichten. Der Brasilianer hatte sich eine Zerrung der Adduktoren zugezogen. Auch sonst stellte Schubert im Vergleich zum 4:1 gegen Werder Bremen um. Andreas Christensen rückte zurück in die Abwehr, wo die Gäste zunächst mit einer Viererkette agierten. Außerdem kehrten Tobias Strobl, Oscar Wendt und André Hahn zurück ins Team. Allerdings musste Strobl nach 22 Minuten schon wieder verletzt raus. Für ihn kam Nico Elvedi. Leipzigs Coach Hasenhüttl nahm nach dem 4:0 in Hamburg nur zwei Änderungen vor: Werner und Dominik Kaiser spielten für Emil Forsberg und Naby Keita.

Der beste Liga-Debütant seit 25 Jahren begann furios: Nach dem ersten richtigen Angriff zog Werner nach einer Flanke von Yussuf Poulsen ab. Zuvor hatten sich die Gladbacher Innenverteidiger Jannik Vestergaard und Christensen ein grobes Missverständnis geleistet. Für Werner war es bereits Saisontor Nummer drei. Gladbach erholte sich erst nach rund einer halben Stunde; die erste Großchance vergab Fabian Johnson (28.) freistehend, als er den Ball an die Lattenoberkante schoss.

Nach der Pause kam Gladbach mit mehr Schwung aus der Kabine, aber die Sachsen waren oft einen Tick schneller, aggressiver gegen den Ball und drangvoller nach vorn. Doch in der Schlussphase drängten die Gäste auf den Ausgleich und wurden durch Johnson belohnt. Im Gegenzug hätten die Gastgeber fast doch noch den Sieg perfekt gemacht. Oliver Burke scheiterte aber am Starken Yann Sommer

© SZ vom 22.09.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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