André Breitenreiter klatschte mit jedem seiner Spieler ab, sprach dem Team noch im Mittelkreis Mut zu. Verhindern konnte der Trainer aber kaum, dass der Frust bei Hannover 96 größer wird. Am Dienstag scheiterte der Tabellen-16. der Bundesliga in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 0:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg. "Wir haben eine couragierte Leistung abgeliefert, waren aber in den entscheidenden Situationen nicht da", sagte 96-Torwart Philipp Tschauner. Dem Pokalsieger von 1992 fehlte in einer umkämpften Partie die Durchschlagskraft für den Sprung ins Achtelfinale. Admir Mehmedi brachte den VfL, Pokalsieger von 2015, in Führung (20.). Wout Weghorst (90.+3) machte alles klar.
Breitenreiter setzte im Vergleich zum 1:2 am Samstag gegen Augsburg auf vier neue Profis. Unter anderem schickte er anstelle des am Knie lädierten Niclas Füllkrug nun Hendrik Weydandt ins Sturmzentrum. Der bullige Angreifer besaß auch die erste Gelegenheit - traf allerdings frei vor dem Tor von Koen Casteels den Ball nicht richtig (10.). Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia, der Elvis Rexhbecaj und Mehmedi neu in die Anfangsformation beordert hatte, freute sich dagegen über die Effizienz seines Teams. Mehmedi traf mit der ersten echten Chance. Hannover reagierte gut auf den Rückschlag und kam durch Ihlas Bebou kurz vor dem Halbzeitpfiff noch zur großen Ausgleichschance (45.). Bebou verzog.
Nach dem Wechsel setzte Breitenreiter auf Bobby Wood für Miiko Albornoz und damit auf noch mehr Offensive. Abgesehen von zwei Chancen für Weydandt (55., 79.) und zwei vermeintlichen Handelfmetern (66./88.) zeigten sich die kämpferisch engagierten Hausherren aber lange zu selten im Strafraum der Gäste. Florent Muslija (90.+1) scheiterte an Casteels, im Gegenzug traf Weghorst auf der Gegenseite.