9:1 gegen Dynamo Berlin:Köln dominiert

Lesezeit: 1 min

Erstliga-Absteiger 1. FC Köln tut sich nur zu Beginn schwer. Dann übernimmt der Gast das Spiel, dominiert bei Dynamo nach Belieben. Die Berliner konnten dieses Spiel nicht im eigenen Stadion austragen, anders als im vergangenen Jahr bleiben Fan-Krawalle aber aus.

Das erste Tor im DFB-Pokal, Zuschauerrekord für die Nach-Wende-Zeit - doch am Ende Ernüchterung. Der BFC Dynamo hat gegen den 1. FC Köln eine heftige Niederlage erlitten. Beim 1:9 in der ersten Runde erhielt der Regionalligist eine Lehrstunde vom Bundesliga-Absteiger. Wegen Termin-Überschneidungen wurde die Partie im Berliner Olympiastadion ausgetragen, nach leichten Startproblemen dominierten die Rheinländer nach Belieben. "Es war eine tolle Atmosphäre in einem schönen Stadion, es war wieder friedlich, wie es immer ist", lobte BFC-Trainer René Rydlewicz das Publikum, allerdings: "Wir haben nur begleitet, haben es nicht geschafft, Druck aufzubauen. Sie waren drei, vier, fünf Klassen stärker."

Stürmer Simon Terodde (21./34./41.) erzielte binnen 20 Minuten die ersten drei Treffer für die Kölner, Dominick Drexler (44./66.), Marcel Risse (58.) und Vincent Koziello (61.) erhöhten weiter. Nach Teroddes 8:1 (76.) setzte Louis Schaub (86.) dann den Schlusspunkt und stellte den höchsten Auswärtssieg der Kölner im DFB-Pokal ein. Die Berliner durften sich vor 14 357 Zuschauern in ihrem siebten Spiel im DFB-Pokal wenigstens kurz über das erste Tor überhaupt freuen. Nach der zwischenzeitlichen 1:0-Führung durch Patrik Twardzik (19.) konnte der Vorletzte der Regionalliga Nordost aber nicht mithalten und kassierte seine höchste Pokal-Niederlage.

Damit wird die Lage für den Vorletzten der Regionalliga Nordost immer prekärer. Der zehnmalige DDR-Meister aus Berlin musste wegen der am Montag beginnenden Para-EM der Leichtathletik aus dem angestammten umziehen. Nach den schweren Pokal-Ausschreitungen vor sieben Jahren mit dem Sturm des Gästeblocks des 1. FC Kaiserslautern durch eigene Anhänger gab es im Stadion bis zum Abpfiff diesmal aber keine Krawalle. Stattdessen sorgten die Besucher im Olympiastadion für einen BFC-Besucherrekord seit der Wiedervereinigung. Die Kölner wiederum stellten ihren höchsten Pokal-Auswärtssieg ein, hatten zuletzt beim Essener FV 1912 vor knapp 47 Jahren mit 9:1 gewonnen.

Diesmal stand Simon Terodde im Mittelpunkt: In den ersten beiden Ligaspielen hatte er noch hinter Stammstürmer Jhon Cordoba zurückstehen müssen. Nun empfahl sich der frühere Stuttgarter für die Startposition. Die Defensive der Berliner war indes auch kein Gradmesser für den Aufstiegsfavoriten. Der viermalige Pokalsieger aus Köln verhinderte damit zum elften Mal hintereinander das Erstrunden-Aus, über das Achtelfinale ist der FC aber auch schon seit der Saison 2009/10 nicht mehr hinausgekommen.

© SZ vom 20.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: