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Deutsche Wirtschaft verdoppelt Wachstum - Euro-Länder schwächeln

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Deutsche Wirtschaft verdoppelt Wachstum - Euro-Länder schwächeln

Wiesbaden (dpa) - Die Kauflust von Staat und Verbrauchern sowie anziehende Investitionen haben der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn das stärkste Wachstum seit Anfang 2011 beschert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte im ersten Quartal 2014 auch dank des milden Wetters im Vergleich zum Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Volkswirte waren nur von einem Zuwachs um 0,7 Prozent ausgegangen. In den Euro-Ländern verläuft der Aufschwung dagegen langsamer als erwartet. Das BIP legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent zu, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten mit einem doppelt so hohen Plus gerechnet.

Dax auf Rekordhoch: Anleger zwischen Euphorie und Vorsicht

Frankfurt/Main (dpa) - Die Hoffnung der Anleger auf eine weitere Geldschwemme im Euroraum und gute Konjunkturdaten haben den Deutschen Aktienindex erstmals über die Marke von 9800 Punkten getrieben. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer kletterte am Donnerstag im frühen Handel auf den Spitzenwert von 9810 Punkten und lag damit über seiner bisherigen Bestmarke von rund 9794 Zählern aus dem Januar. Im Laufe des Tages rutschte der Leitindex aber wieder ab und lag am Nachmittag im Minus. Auch an anderen europäischen Börsen und an der Wall Street in den USA ging es zunächst abwärts. Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,16 Prozent am Vortag auf 1,14 Prozent. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3659 (Mittwoch: 1,3719) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7321 (0,7289) Euro.

Zahl der offenen Stellen klettert auf Zweijahreshoch

Nürnberg (dpa) - Der milde Winter und volle Auftragsbücher der Industrie haben die Zahl der offenen Stellen in Deutschland auf ein Zweijahreshoch steigen lassen. Insgesamt hätten Unternehmen im ersten Quartal 1,075 Millionen Stellen ausgeschrieben. Das seien 125 000 oder 13 Prozent mehr als vor einem Jahr, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg. Mehr offene Stellen hatten die Arbeitsmarktforscher im vierten Quartal des Boomjahres 2011 registriert.

Air Berlin kündigt neues Geschäftsmodell an

Berlin (dpa) - Als Reaktion auf die Serie von Verlusten will Air Berlin radikal umsteuern. Das bisherige Geschäftsmodell der Fluggesellschaft werde geändert, kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Donnerstag an. Es sei eine „tiefgreifende Neustrukturierung notwendig“. Details wollte der Manager nicht nennen. Man werde damit „noch nicht in vier Wochen, aber auch nicht erst in einem halben oder Dreivierteljahr“ an die Öffentlichkeit gehen, fügte er hinzu.

Frankreich erweitert Eingriffsrechte gegen Alstom-Übernahme

Paris/München (dpa) - Mitten im Übernahmestreit um den französischen Industriekonzern Alstom zwischen Siemens und General Electric hat die Regierung in Paris ihre Eingriffsrechte bei internationalen Deals erweitert. Mit einer am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichten Verordnung sichert sich die Regierung Einfluss bei Investitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Wasser, Gesundheit und Telekommunikation. Ohne die bei „nationalem Interesse“ notwendige Zustimmung könnte auch eine ungewünschte Alstom-Übernahme verhindert werden. Bisher konnte die Regierung nur eine Art Veto einlegen.

BMW will Spitzenplatz verteidigen

München (dpa) - Der Autobauer BMW will im Dreikampf um die Spitze in der Oberklasse Audi und Daimler weiter auf Distanz halten. Der Konzern investiere kräftig in den Ausbau der Produktion, neue Modelle und Technologien. 2014 soll für BMW erneut ein Rekordjahr werden. Das erste Mal in der Firmengeschichte will der Konzern weltweit mehr als zwei Millionen Autos verkaufen. „Wer an der Spitze steht, für den gibt es nur eine Option: an der Spitze zu bleiben“, sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München. Daimler und Audi wollen den Branchenprimus 2020 überholen.

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