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Französische Regierung: Siemens reicht Angebot für Alstom ein

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Französische Regierung: Siemens reicht Angebot für Alstom ein

Paris/München (dpa) - Siemens reicht nach Angaben der französischen Regierung ein Übernahmeangebot für den Industriekonzern Alstom ein. Das sagte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg am Dienstagnachmittag vor der Nationalversammlung in Paris. Details nannte er zunächst nicht. Das Angebot werde gerade dem Verwaltungsrat von Alstom vorgelegt, erklärte Montebourg. Zuvor hatte es eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats des Münchner Unternehmens gegeben. Siemens soll bereit sein, Geschäfte im Schienenverkehr - wie etwa den Bau von ICE-Zügen und Lokomotiven - an Alstom abzugeben, wenn der Konzern im Gegenzug das Energietechnik-Geschäft der Franzosen übernehmen könnte. Auch der US-Rivale General Electric hatte Interesse an Teilen von Alstom angemeldet.

VW-Konzern erwischt gutes Startquartal

Wolfsburg (dpa) - Die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche halten den Volkswagen-Konzern trotz Gegenwinds bei seiner VW-Kernmarke auf Kurs. In den ersten drei Monaten steigerte der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie VW am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. Hinzu kommen anteilig noch 1,24 Milliarden Euro (plus 7 Prozent) aus den wichtigen chinesischen Gemeinschaftsunternehmen, die VW getrennt in der Bilanz ausweist.

Deutsche Bank wartet auf Trendwende: Gewinneinbruch zu Jahresbeginn

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank kämpft mit heftigem Gegenwind: Ein schwächeres Geschäft mit Anleihen hat dem deutschen Branchenprimus den Jahresanfang verhagelt, eine weitere Kapitalerhöhung ist kein Tabu mehr und juristische Altlasten drohen die Bilanz weiter zu belasten. Im ersten Quartal sackte das Vorsteuerergebnis verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut 30 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ab, wie das Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich blieben 1,1 Milliarden Euro übrig, ein Drittel weniger als vor einem Jahr.

Verbraucher nehmen etwas mehr Kredite auf - Zahlungsmoral gut

Berlin (dpa) - Trotz historisch niedriger Zinsen haben deutsche Verbraucher im vergangenen Jahr kaum mehr Ratenkredite aufgenommen als zuvor. Rund 7,7 Millionen Kreditverträge wurden nach Angaben der Auskunftei Schufa vom Dienstag neu abgeschlossen. Das waren 40 000 mehr als im Vorjahr - ein Plus von etwa 0,5 Prozent. Die Zahlungsmoral sei trotz steigender Kreditzahl gleichbleibend gut, sagte Schufa-Vorstandschef Michael Freytag. 97,5 Prozent aller Kredite würden reibungslos zurückgezahlt; die Verbraucher könnten ihr Budget also gut einschätzen.

Ukraine-Krise hinterlässt erste Spuren beim Konsumklima

Nürnberg (dpa) - Die Ukraine-Krise beginnt, die Zuversicht der Konsumenten in Deutschland zu dämpfen. Die Folge: Trotz der guten Rahmenbedingungen hierzulande verbessert sich die Verbraucherstimmung nicht, sondern verharrt auf hohem Niveau. „Das mag durch die harten Fakten überhaupt nicht belegt sein, aber da kommt der psychologische Aspekt hinzu“, erläuterte Rolf Bürkl vom Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg. Nach GfK-Angaben vom Dienstag stagniert der Konsumklimaindex für Mai erneut bei 8,5 Punkten - was nichtsdestotrotz der höchste Wert seit gut sechs Jahren ist.

Inflation in Deutschland zieht wieder etwas an

Wiesbaden (dpa) - Verbraucher in Deutschland können sich weiter über einen geringen Preisauftrieb freuen. Zwar stieg die Inflation in Deutschland im Ostermonat April leicht auf 1,3 Prozent nach 1,0 Prozent im März, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach vorläufigen Zahlen in Wiesbaden mitteilte. Zum März sanken die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,2 Prozent. Die Jahresteuerung bleibt aber weit unterhalb des Zielwerts der Europäischen Zentralbank (EZB), die stabile Preise bei einer Rate von knapp unter 2,0 Prozent gewahrt sieht.

Lufthansa sieht sich vor besserer Zukunft - Kritik an Piloten

Hamburg (dpa) - Die Lufthansa fliegt nach Einschätzung ihres scheidenden Vorstandschefs Christoph Franz in eine bessere Zukunft. Auf seiner letzten Lufthansa-Hauptversammlung bekräftigte der Manager am Dienstag in Hamburg seine Prognose, dass der Konzern sein operatives Ergebnis im laufenden Jahr auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro nahezu verdoppeln werde. Die Trendwende sei 2013 mit Hilfe des Sparprogramms „Score“ erreicht worden, erklärte Franz. Schon 2015 soll das operative Ergebnis des größten Luftverkehrskonzerns Europas auf rund 2,65 Milliarden Euro steigen.

Unternehmenszahlen treiben deutsche Aktien an

Frankfurt/Main (dpa) - Die Quartalsberichtssaison hat am deutschen Aktienmarkt am Dienstag für gute Stimmung gesorgt. Zuletzt stand der Dax 1,18 Prozent höher bei 9558 Punkten. Der MDax rückte um 0,74 Prozent auf 16 172 Punkte vor, für den TecDax ging es um 1,54 Prozent auf 1223 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,02 Prozent auf 3198 Zähler. Am deutschen Rentenmarkt kletterte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,26 Prozent am Vortag auf 1,29 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,15 Prozent auf 134,73 Punkte. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3826 (Montag: 1,3861) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7233 (0,7214) Euro.

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