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Zahl der Arbeitslosen sinkt im März deutlich

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Zahl der Arbeitslosen sinkt im März deutlich

Nürnberg (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März deutlich gesunken. Die Arbeitsagenturen registrierten 3,055 Millionen Jobsuchende, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das sind 83 000 weniger als im Februar. Der Rückgang fällt nach BA-Angaben damit etwas stärker aus als für die Jahreszeit üblich. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 7,1 Prozent. „Im März hat sich die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt. Neben der üblichen Frühjahrsbelebung kommt auch die gute Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt an“, sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise.

Pilotenstreik bei Lufthansa nicht mehr abzuwenden

Frankfurt/Main (dpa) - Der drohende Streik der Lufthansa-Piloten lässt sich nach Einschätzung der Beteiligten nicht mehr aufhalten. „Ich glaub' nicht, dass wir jetzt vor dem Streik noch eine Einigung finden werden“, sagte Lufthansa-Sprecherin Barbara Schädler am Dienstag dem ZDF. Ohnehin sei der Schaden für das Unternehmen bereits eingetreten. Ein so kompliziertes Netzwerk mit so vielen Flügen könne man nicht innerhalb eines Tages „hoch- und runterfahren“. Lufthansa hatte am Montag auf die Androhung eines dreitägigen Streiks der rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten reagiert und für diese Woche rund 3800 Verbindungen gestrichen. Betroffen seien rund 425 000 Passagiere.

Bundesbank: Deutscher Schuldenberg 2013 erstmals geschrumpft

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Schuldenberg ist 2013 erstmals seit Beginn der Erhebungen 1991 geschrumpft. Entscheidend dazu beigetragen habe der Abbau von Risikopapieren bei den staatlichen Bad Banks um 52 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Hingegen habe der Staatshaushalt nach der Maastricht-Abgrenzung nur einen marginalen Überschuss aufgewiesen. Die Bundesbank bezifferte die deutschen Staatsschulden zum Jahresende 2013 auf 2,147 Billionen Euro nach 2,161 Billionen Euro im Vorjahr. Die Schuldenquote im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von 81,0 Prozent auf 78,4 Prozent. Der Maastricht-Vertrag erlaubt nur einen Wert von 60 Prozent, der seit Jahren überschritten wird.

Eurogruppe gibt neue Milliardenhilfen an Griechenland frei

Athen (dpa) - Das krisengeschüttelte Griechenland bekommt von den Euro-Partnern neue Rettungshilfen von insgesamt 8,3 Milliarden Euro. Der Löwenanteil von 6,3 Milliarden Euro solle bereits Ende des Monats und damit noch vor den Europawahlen fließen. Das beschlossen die Euro-Finanzminister am Dienstag in Athen. Sie stärken damit dem griechischen Premier Antonis Samaras den Rücken. Der Konservative hatte erst am Wochenende mit knapper Mehrheit ein Reformpaket durch das heimische Parlament gepeitscht. Die Hilfsgelder stammen noch aus dem alten Euro-Rettungsfonds EFSF, für den die Euro-Länder einstehen.

Rückschlag für Maschinenbauer: Wieder weniger Aufträge

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Maschinenbauer müssen im Februar einen deutlichen Rückschlag bei den Aufträgen hinnehmen. Nach dem starken Jahresstart lag der Eingang um real vier Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das Inlandsgeschäft sank um sechs Prozent, das Auslandsgeschäft lag um drei Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. „Generell lässt die Auftragslage weiter zu wünschen übrig“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Nur das starke Orderplus von zehn Prozent aus den Euroländern verhinderte einen noch größeren Einbruch.

Insolvenzverwalter trennt sich von Prokon-Geschäftsführern

Itzehoe (dpa) - Der Insolvenzverwalter des Windkraft-Unternehmens Prokon Regenerative Energien GmbH, Dietmar Penzlin, hat die bisherigen Geschäftsführer Carsten Rodbertus und Rüdiger Gronau mit sofortiger Wirkung von ihrer Arbeit freigestellt. „Die Tätigkeiten von Herrn Rodbertus und Herrn Gronau für die Genossenschaft sowie ihre jüngsten Äußerungen über Prokon haben leider keinen Raum mehr für eine konstruktive Zusammenarbeit gelassen“, sagte der Hamburger Rechtsanwalt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Penzlin bestätigte, sämtliche Mitarbeiter in einer Mail informiert zu haben.

Infinus-Finanzskandal: Gläubigerforderungen von einer Milliarde Euro

Dresden (dpa) - Im Skandal um die Dresdner Infinus-Finanzgruppe belaufen sich die Forderungen der Gläubiger auf rund eine Milliarde Euro. Das sagte der Verwalter der Muttergesellschaft Future Business KGaA (Fubus), Bruno Kübler, am Dienstag nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Dresden. Allein bei der Fubus stünden nach derzeitigem Erkenntnisstand normalrangige Insolvenzforderungen in Höhe von 684 Millionen Euro zu Buche, hauptsächlich aus Orderschuldverschreibungen, in die knapp 30 000 Anleger investiert hätten. Sie können nach Angaben Küblers darauf hoffen, bis zu 20 Prozent ihres Geldes zurückzuerhalten. Zehn einstigen Managern von Infinus wird vorgeworfen, ein Schneeballsystem betrieben zu haben.

Dax zurück im Aufwärtstrend

Frankfurt/Main (dpa) - Für den deutschen Aktienmarkt hat der Monat April mit Gewinnen begonnen. Der Dax stand am Dienstag in einem allgemein freundlichen Börsenumfeld am Nachmittag mit 0,58 Prozent im Plus bei 9611 Punkten. Der MDax stieg am Dienstag um 0,77 Prozent auf 16 588 Zähler, und der TecDax legte um 0,87 Prozent zu auf 1262 Punkte zu. Auch der EuroStoxx 50 verbuchte Gewinne. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3790 (Montag: 1,3788) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7252 (0,7253) Euro.

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