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Flughäfen rüsten sich für Warnstreikwelle - Lufthansa streicht Flüge

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Flughäfen rüsten sich für Warnstreikwelle - Lufthansa streicht Flüge

Frankfurt/Main (dpa) - Reisende müssen sich an diesem Donnerstag wegen des Flughafenstreiks auf Chaos einstellen. Deutschlands größte Fluglinie Lufthansa streicht fast 600 Flüge. Betroffen sind vor allem innerdeutsche und europäische Verbindungen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die sieben großen deutschen Flughäfen rüsten sich für die Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Donnerstag mehrstündige Aktionen an den Flughäfen in Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, Stuttgart und Hannover angekündigt. Am Mittwoch sorgten erneut Arbeitsniederlegungen in mehreren Bundesländern vor allem im Nahverkehr für Behinderungen und Einschränkungen.

GfK: Kauflust bleibt hoch - aber Deutsche sparen wieder mehr

Nürnberg (dpa) - Die Verbraucher in Deutschland sind noch immer in bester Kauflaune, legen aber auch wieder mehr auf die hohe Kante. Sie planen weiterhin größere Anschaffungen - vor allem für Haus- und Wohnungsrenovierungen gäben sie viel Geld aus. Aber auch für Reisen seien Bundesbürger bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch in Nürnberg mit. Manche Verbraucher neigten stärker als in den Vormonaten zum Sparen, erklärten die Konsumexperten. Der Konsumklimaindex legte deshalb erstmals seit Monaten eine „Verschnaufpause“ ein. Er bleibt für April bei 8,5 Punkten, dem Wert wie im März. Er hatte damit ein Sieben-Jahres-Hoch erreicht.

Bertelsmann investiert Milliarden in neue Geschäfte

Berlin (dpa) - Europas größter Medienkonzern Bertelsmann will Milliarden in das Bildungsgeschäft und andere Wachstumsfelder stecken und so den Umsatz wieder ankurbeln. Die Erlöse stiegen 2013 nur um 1,8 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro, während der Gewinn einen Sprung um 42 Prozent auf 870 Millionen Euro machte. „Für 2014 rechnen wir mit einer deutlichen Umsatzsteigerung“, sagte Vorstandschef Thomas Rabe am Mittwoch in Berlin. Der werde deutlich über 17 Milliarden Euro liegen. Auch das Konzernergebnis, das 2013 stark vom deutschen Fernsehgeschäft getrieben wurde, werde wachsen.

BayernLB verbucht mehr als halbe Milliarde Verlust im Schlussquartal

München (dpa) - Die BayernLB hat zum Abschluss des vergangenen Jahres wieder horrende Verluste eingefahren. Im letzten Quartal 2013 summierte sich das Minus auf 520 Millionen Euro, wie der scheidende Vorstandschef Gerd Häusler am Mittwoch in München berichtete. Er begründete den Verlust vor allem mit Belastungen durch die ungarische Tochter MKB sowie Rückstellungen für einen Stellenabbau bei der BayernLB. In ihrem Kerngeschäft komme die Bank aber weiterhin gut voran. Der Verlust im vierten Quartal ließ auch den Jahresgewinn zusammenschmelzen. Unter dem Strich stand zum Jahresende nur noch ein Gewinn von 124 Millionen Euro und damit rund 80 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Gericht weist milliardenschwere Klage gegen Staat ab

Düsseldorf (dpa) - Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat eine Milliardenklage gegen den deutschen Staat abgewiesen. Ein dänisches Unternehmen hatte wegen einer geplatzten Übernahme von Hörgeräte-Herstellern 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz vom Bundeskartellamt verlangt. Doch das Gericht befand am Mittwoch, das Kartellamt, das die Übernahme untersagt hatte, habe den Fall sorgfältig geprüft und entschieden. Die Übernahme habe schwierige, ungeklärte Rechtsfragen aufgeworfen. Der Bundesgerichtshof hatte das Verbot Jahre später aufgehoben und als rechtswidrig eingestuft. Daraus entstehe aber noch kein Haftungsanspruch (Az.: VI - U (Kart) 43/13). Das dänische Unternehmen GN Store Nord hatte den entgangenen Kaufpreis für seine Hörgeräte-Sparte eingefordert.

Abkommen mit China: London wird erster Renminbi-Handelsplatz Europas

London (dpa) - Die britische Finanzmetropole London wird der erste Handelsplatz für die chinesische Währung Renminbi in Europa. Die Finanzplätze Frankfurt und Zürich haben damit zunächst das Nachsehen. Die Notenbanken Großbritanniens und Chinas hätten sich auf ein entsprechendes Abkommen geeinigt, das am 31. März 2014 unterzeichnet werden soll, teilte das britische Finanzministerium am Mittwoch mit. London werde damit der erste Finanzplatz außerhalb Asiens, wo Geschäfte mit der chinesischen Währung, die auch Yuan genannt wird, abgewickelt werden können.

Sachverständige mahnen besseren Fluglärmschutz für Anwohner an

Berlin (dpa) - Bei der Planung von Flughäfen und Flugrouten in Deutschland kommt der Lärmschutz für die Anwohner nach Ansicht von Experten der Bundesregierung grundlegend zu kurz. Im geltenden Recht sei Fluglärmschutz nur unzureichend gewährleistet, kritisiert der Sachverständigenrat für Umweltfragen in einem am Mittwoch vorgelegten Gutachten. „Erhebliche Defizite“ gebe es bei der Bürgerbeteiligung und der verbindlichen Prüfung von Umweltfolgen in den Verfahren. Die Experten empfehlen ein generelles Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Sonderregelungen für die Stunden davor und danach müssten „eine besonders rechtfertigungsbedürftige Ausnahme bleiben“.

Dax zieht nach Konjunkturdaten kräftig an Frankfurt/Main (dpa) - Das anhaltend gute Konsumklima in Deutschland hat den Dax zur Wochenmitte weiter angetrieben. Zudem mehrten sich die Anzeichen für eine Erholung der Konjunktur in Europa und den USA. Der deutsche Leitindex kletterte um 1,17 Prozent auf 9447 Punkte. Für den MDax ging es am Mittwoch um 0,90 Prozent auf 16 415 Punkte nach oben und der TecDax stieg um 1,22 Prozent auf 1236 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,05 Prozent auf 3129 Punkte zu. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3791 (Dienstag: 1,3789) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7251 (0,7252) Euro.

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