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Deutsche Bank beendet Streit mit Kirch per Millionenzahlung

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Deutsche Bank beendet Streit mit Kirch per Millionenzahlung

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank beendet den Dauerstreit um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns mit einer dreistelligen Millionenzahlung. 775 Millionen Euro zuzüglich Zinsen und anderer Kosten - dem Vernehmen nach insgesamt gut 900 Millionen Euro - kostet das Frankfurter Geldhaus der Vergleich, der vor dem Oberlandesgericht (OLG) München besiegelt wurde. „Mit der heutigen Vereinbarung legen wir einen altbekannten und langjährigen Rechtsstreit bei“, ließ das Führungsduo Anshu Jain und Jürgen Fitschen am Donnerstag mitteilen. Damit seien alle Auseinandersetzungen mit dem Kirch-Lager beendet. Die Einigung sei „im besten Interesse“ der Aktionäre.

Verdi kündigt Warnstreik am Frankfurter Flughafen an

Frankfurt/Main (dpa) - Reisende am Frankfurter Flughafen müssen sich an diesem Freitag (21.2.) auf lange Wartezeiten und Behinderungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der privaten Luftsicherheit zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand soll um 2.00 Uhr nachts beginnen und um 23.00 Uhr enden, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte. Beide Terminals seien betroffen. In den Bereichen Personenkontrolle, Frachtkontrolle, Flughafensicherheit und Services sind demnach insgesamt rund 5000 Mitarbeiter beschäftigt.

EU kappt Beihilfen für Regionalflughäfen

Brüssel (dpa) - Die Zeiten üppiger Subventionen für regionale Flughäfen in Europa sind bald vorbei. Kleine Flughäfen mit weniger als drei Millionen Passagieren müssen ihren laufenden Betrieb von 2024 an selber finanzieren - ohne Unterstützung des Steuerzahlers. Bis dahin sind noch verminderte Betriebsbeihilfen erlaubt, sie sollen aber nach und nach auslaufen. Das hat die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel beschlossen. Betroffen sind rund 300 Airports in Europa. Die Entscheidung birgt Brisanz für die Branche. In Europa sind viele kleine Flughäfen defizitär und deshalb auf Subventionen angewiesen und müssen nach Ansicht von Experten nun um ihre Existenz bangen.

Henkel will stärker auf Kernmarken setzen

Düsseldorf (dpa) - Der Konsumgüterkonzern Henkel konzentriert sich immer mehr auf seine starken Marken wie Persil, Schwarzkopf oder den Klebstoff Loctite. Der Umsatzanteil der zehn Top-Brands unter den gut 300 Marken des Konzerns sei im vergangenen Jahr von 44 auf 57 Prozent gestiegen, sagte Konzernchef Kasper Rorsted am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2013 in Düsseldorf. Persil sei längst keine deutsche Marke mehr, sondern werde in mehr als 50 Ländern verkauft. Und mit der Haarpflege-Marke Schwarzkopf erzielte der Konzern im vergangenen Jahr einen Weltumsatz von zwei Milliarden Euro. Bis 2016 soll der Umsatzanteil der Topmarken sogar auf 60 Prozent steigen.

Puma setzt nach Gewinneinbruch auf große Produktkampagne

Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Puma ist im vergangenen Jahr nur knapp an den roten Zahlen vorbeigeschrammt und erwartet neues Wachstum frühestens für 2015. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Pumas Markenbegehrtheit gesteigert, die Absatzprobleme behoben und die Vertriebswege verbessert werden müssen“, räumte Unternehmenschef Björn Gulden am Donnerstag in Herzogenaurach ein. Für das aktuelle Jahr rechnet der weltweit drittgrößte Konzern der Branche mit einem stagnierenden Umsatz. Der Gewinn hingegen soll sich wieder deutlich verbessern.

Tui-Großaktionär macht Kasse: 40 Millionen Aktien zum Verkauf

Hannover (dpa) - Bei Europas größtem Reisekonzern Tui reduziert der norwegische Großaktionär John Fredriksen seinen Anteil von rund 20 auf künftig 4,4 Prozent. Die Tui-Führung um Vorstandschef Friedrich Joussen kündigte am Donnerstag vor diesem Hintergrund an, ihre eigenen Beteiligungen aufzustocken. Auch die spanische Riu-Gruppe will ihren bisher sechsprozentigen Anteil auf acht Prozent steigern, gab der in Hannover ansässige Reisekonzern bekannt. An der Börse in Frankfurt stand die Tui-Aktie am Donnerstagnachmittag über fünf Prozent im Minus. Die knapp 40 Millionen Tui-Aktien aus dem Besitz des norwegischen Reeders sollen nun über die Investmentbank Goldman Sachs an den Mann gebracht werden.

IG BAU fordert Plus von insgesamt 7 Prozent für Baubeschäftigte

Frankfurt/Main (dpa) - Die IG BAU fordert für die rund 760 000 Beschäftigten der Baubranche in der Tarifrunde 2014 ein deutliches Plus. Das Paket habe ein Gesamtvolumen von 7 Prozent, teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Donnerstag in Frankfurt mit. Die einzelnen Bestandteile wurden nicht aufgeschlüsselt. Neben mehr Lohn und Gehalt sollen unter anderem die Pauschalen für Fahrtkosten und Übernachtungen angehoben werden. „Die Bauwirtschaft wächst dieses Jahr kräftig um voraussichtlich 3,5 Prozent. Die Unternehmen sind ohne Anstrengung in der Lage, ihren Mitarbeitern mehr Geld zu zahlen“, erklärte IG-BAU-Verhandlungsführer Dietmar Schäfers.

Bund: Geringe Belastung der Altersvorsorge durch Finanzsteuer möglich

Berlin (dpa) - Einbußen bei der Altersvorsorge von Kleinanlegern durch die geplante Finanztransaktionssteuer können aus Sicht der Bundesregierung in Grenzen gehalten werden. Zwar könnten Belastungen der Renditen für Privatkunden und der Instrumente der betrieblichen und privaten Altersvorsorge nach den aktuellen Vorschlägen der EU-Kommission nicht ausgeschlossen werden. Das Ausmaß hänge aber im Wesentlichen vom Typ des Anlageprodukts ab und davon, wie häufig einzelne Bestandteile der Anlage ver- oder gekauft werden. Das geht aus einem Schreiben des Finanzministeriums an den Finanzausschuss des Bundestages hervor, das am Donnerstag der dpa vorlag.

Dax leidet unter schwachen Konjunkturdaten aus China

Frankfurt/Main (dpa) - Schwache Konjunkturdaten aus China haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Der Dax war im frühen Handel fast bis auf die Marke von 9500 Punkten gerutscht und lag am frühen Nachmittag noch mit 1,33 Prozent im Minus bei 9532 Punkten. Von Montag bis Mittwoch war der Leitindex auf der Stelle getreten. Der MDax verlor am Donnerstag 1,34 Prozent auf 16 630 Punkte, der TecDax büßte 1,50 Prozent auf 1251 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,89 Prozent auf 3092 Punkte. Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,32 Prozent am Vortag auf 1,34 Prozent. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3706 (Mittwoch: 1,3745) Dollar fest.

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