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Wirtschaft voller Optimismus - Ifo-Index legt kräftig zu

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Wirtschaft voller Optimismus - Ifo-Index legt kräftig zu

München (dpa) - Die deutsche Wirtschaft baut auf eine weitere Konjunkturerholung in den kommenden Monaten. Im November hellte sich die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen überraschend kräftig auf. Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte von 107,4 Punkten im Vormonat auf 109,3 Punkte, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Freitag in München mitteilte. Experten hatten nach einem leichten Dämpfer im Vormonat nur mit einem geringen Anstieg des Konjunkturbarometers gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich auf die kommenden Wintermonate“, erklärte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Der Ifo-Index gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft.

Inlandsnachfrage hält Wirtschaft auf Kurs - Außenhandel bremst

Wiesbaden (dpa) - Die starke Binnenkonjunktur hält die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit erste Schätzungen. Auch wenn das Wachstumstempo nach dem starken Plus von 0,7 Prozent im Frühjahr deutlich nachließ, bleiben Ökonomen für die nahe Zukunft zuversichtlich. „Der Ausblick für die Konjunktur in Deutschland hellt sich zunehmend auf“, betont die DZ-Bank.

VW investiert für Weg an Weltspitze rund 100 Milliarden Euro

Wolfsburg (dpa) - Mit Investitionen von rund 100 Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre will sich Volkswagen seinen Weg an die Weltspitze ebnen. Europas größter Autobauer steckt von 2014 an bis ins Jahr 2018 gut 84 Milliarden Euro in moderne Standorte und neue Technologien. Inklusive China, wo VW mit Partnern unterwegs ist und die Ausgaben gemeinsam stemmt, steigt die Gesamtsumme sogar auf gut 102 Milliarden Euro an. Diesen Plan billigte der VW-Aufsichtsrat am Freitag in Wolfsburg bei seinen Etatberatungen, wie VW berichtete. Ein Großteil der Summen soll bis 2018 in spritsparende Autotechnik und moderne, energieeffiziente Fabriken und Gebäude fließen. Vor allem die Entwicklung von Hybrid- und Elektromotoren soll vorangetrieben werden.

Samaras hofft auf Schulden-Erleichterungen - Merkel lobt Athen

Berlin (dpa) - Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hofft nach den unerwarteten Reformerfolgen auf Erleichterungen beim Schuldenabbau. Sollten sich die Erfolge bei der Haushaltssanierung und der in diesem Jahr erzielte Primärüberschuss bestätigen, könne im Frühjahr unter Umständen über mögliche Schuldenerleichterungen gesprochen werden, sagte Samaras am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Wir werden uns nicht damit begnügen“, betonte der griechische Regierungschef. „Wir sind bereit zu liefern, wir hören nicht damit auf.“ Merkel sicherte weitere deutsche Unterstützung im Kampf gegen die Wirtschaftskrise zu: „Griechenland hat erhebliche Fortschritte gemacht.“ Nun sei auch „ein Stück Zutrauen“ angebracht: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels.“

Banken-Krisenfonds mit 1,8 Milliarden gefüllt - Einzahlung gesunken

Berlin/Frankfurt (dpa) - Der von der deutschen Kreditwirtschaft finanzierte Krisenfonds zur Abwicklung maroder Geldhäuser füllt sich weiter nur schleppend. Die Bankenabgabe belaufe sich in diesem Jahr auf 520,1 Millionen Euro und damit weniger als 2012, teilte die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) am Freitag mit. Damit befänden sich im dritten Jahr der Bankenabgabe rund 1,8 Milliarden Euro in dem Restrukturierungsfonds. Angepeilt werden mittelfristig 70 Milliarden Euro. Im Vorjahr wurden noch 692,4 Millionen Euro eingezahlt. Die geringeren Einnahmen seien auf die schwächere Ertragslage der Großbanken 2012 zurückzuführen, hieß es.

BGH lehnt besseren Mieterschutz bei Verkauf ab

Karlsruhe (dpa) - Der Bundesgerichtshof hat einen besseren Schutz von Mietern bei der Aufteilung von Häusern in Eigentumswohnungen abgelehnt. Dies sei Sache des Gesetzgebers, sagte die Vorsitzende Richterin Christina Stresemann bei einer Urteilsverkündung am Freitag. Konkret geht es darum, ob der Mieter ein Recht darauf hat, seine Wohnung zu kaufen, wenn das ganze Haus verkauft wird und die neuen Eigentümer es in Eigentumswohnungen aufteilen (Az. V ZR 96/12). Ein Vorkaufsrecht des Mieters bestehe nach dem Gesetz nur, wenn der Verkäufer selbst das Haus aufteilt oder sich zumindest gegenüber den Käufern dazu verpflichtet. „Wir können die Lücke nicht schließen“, sagte Stresemann. „Wenn, dann könnte nur der Gesetzgeber hier eingreifen.“

Neumann: Opel verliert erstmals seit 15 Jahren keine Marktanteile

Berlin/Rüsselsheim (dpa) - Der Autobauer Opel sieht sich in einem schwierigen Markt auf Kurs. Anders als viele Konkurrenten habe Opel seine Position als drittstärkste Pkw-Marke in Europa in diesem Jahr bisher behauptet, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Freitag beim „Automobilwoche“-Kongress in Berlin: „Wir haben unseren Marktanteil in den ersten zehn Monaten bei 6,8 Prozent stabilisiert.“ Er sei überzeugt, dass das auch im Gesamtjahr gelinge: „Dann ist 2013 das erste Jahr für Opel in Europa seit 15 Jahren, in dem wir keine Marktanteile verlieren.“ Zudem habe General Motors seine Verluste in Europa von Januar bis September im Vorjahresvergleich mehr als halbiert, sagte Neumann: „Zugegeben: das ist eine Momentaufnahme und immer noch ein Verlust. Aber die Richtung stimmt.“

Dax legt nach verhaltenem Start etwas zu

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Freitag nach einem verhaltenen Start um 0,17 Prozent auf 9212 Punkte zugelegt. Auf Wochensicht zeichnet sich damit aktuell ein Plus von knapp einem halben Prozent für den deutschen Leitindex ab. Der MDax stieg am Freitag um 0,24 Prozent auf 16 137 Punkte, während der Tecdax um 0,18 Prozent auf 1137 Punkte zulegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,36 Prozent auf 3055 Punkte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,42 am Vortag auf 1,43 Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3518 (Donnerstag: 1,3472) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7398 (0,7423) Euro.

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