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IWF senkt erneut Wachstumsprognose für Weltwirtschaft

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IWF senkt erneut Wachstumsprognose für Weltwirtschaft

Washington (dpa) - Die Weltwirtschaft wächst nach einer neuen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch langsamer als bisher erhofft. Dieses Jahr steigt das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach um 2,9 Prozent - und damit um 0,3 Prozentpunkte weniger als zuletzt angenommen worden war, heißt es in dem Ausblick, der am Dienstag in Washington vorgelegt wurde. Auch 2014 werde das Wachstum mit 3,6 Prozent geringer ausfallen. Im Juli hatte der Währungsfonds noch mit 3,8 Prozent gerechnet, im April sogar mit 4,0 Prozent. Vor allem die Werte für die Schwellen- und Entwicklungsländer mussten nach unten korrigiert werden.

Trotz Hoffnungsschimmer für Exporteure: Ausfuhrrekord in Gefahr

Wiesbaden (dpa) - Nach dem überraschend schwachen Juli haben die deutschen Exporteure im August wieder mehr Waren in alle Welt verkauft. Die große Trendwende ist das aber noch nicht: Die Weltkonjunktur liefert kaum Impulse, vor allem das Asiengeschäft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Im Jahresvergleich sanken die deutschen Ausfuhren im August um 5,4 Prozent auf 85,3 Milliarden Euro, in den ersten acht Monaten steht ein Minus von 1,1 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Einfuhren sanken um 2,2 Prozent auf 72,2 Milliarden Euro.

Ökostrom-Umlage soll auf 6,3 Cent steigen

Berlin (dpa) - Die über den Strompreis zu zahlende Ökostrom-Umlage wird voraussichtlich auf rund 6,3 Cent je Kilowattstunde steigen. Das erfuhr die Deutsche-Presse-Agentur am Dienstag aus Branchenkreisen. Bisher werden 5,277 Cent je Kilowattstunde (kWh) fällig, was einen Durchschnittshaushalt mit 3500 kWh Verbrauch im Jahr 185 Euro kostet. Allerdings seien noch minimale Veränderungen möglich, hieß es. Die endgültige Umlage für 2014 wird am 15. Oktober von den vier Übertragungsnetzbetreibern bekanntgegeben - sie wickeln sämtliche Vergütungen für Biogasanlagen, Wind- und Solarparks ab. Die Differenz zwischen dem für den Strom erzielten Preis und dem auf 20 Jahre garantierten Vergütungssatz zahlen die Verbraucher per Umlage.

Wieder keine Steigerung der Reallöhne - Fiskus profitiert aber

Wiesbaden/Berlin (dpa) - Die deutschen Arbeitnehmer haben trotz teils kräftiger Lohnerhöhungen unter dem Strich nicht mehr Geld in der Tasche. Die Reallöhne sind im zweiten Quartal dieses Jahres erneut nicht gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Zwar nahmen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent zu. Allerdings kletterten im selben Zeitraum auch die Verbraucherpreise entsprechend stark, so dass das Lohnplus komplett von der Inflation aufgezehrt wurde.

Verband: Deutsche sparen wegen Mini-Zinsen immer weniger

Berlin/Frankfurt (dpa) - Als Reaktion auf den Mini-Zins legen die Menschen in Deutschland immer weniger Geld auf die hohe Kante. 2012 sei die Sparquote - also die Sparsumme als Teil des verfügbaren Einkommens - um 0,1 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent gesunken, in den ersten sechs Monaten 2013 auf nur noch 10,0 Prozent, teilte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Dienstag in Berlin mit. Eine zentrale Ursache für diesen Rückgang sei die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), sagte BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin.

Deutschland und G20-Partner hoffen auf Ende von US-Haushaltskrise

Berlin (dpa) - Deutschland und die anderen Top-Wirtschaftsmächte pochen auf ein rasches Ende der US-Haushaltskrise. Es sei zu hoffen, dass der Haushaltsnotstand nur temporär bleibe, hieß es am Dienstag in Berlin in Kreisen der Bundesregierung: „Wir brauchen starke USA und keine geschwächten USA.“ Schon im Zuge der Haushaltskrise 2011 sei die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft worden. Das Land dürfe nicht Gefahr laufen, erneut von den Ratingagenturen abgestraft zu werden, hieß es vor dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) Ende dieser Woche in Washington.

Prognose: Weltstahlmarkt auf Wachstumskurs

Düsseldorf/Sao Paulo (dpa) - Die weltweite Stahlnachfrage soll auch im kommenden Jahr weiter wachsen. Nach einem erwarteten Plus um 3,1 Prozent auf 1,48 Milliarden Tonnen in diesem Jahr geht der Weltstahlverband nach einer bei seiner Jahrestagung in Sao Paulo vorgelegten Prognose für 2014 von einem Zuwachs von 3,3 Prozent auf 1,52 Milliarden Tonnen aus. Noch im vergangenen Jahr hatte der Weltmarkt für Walzstahlerzeugnisse lediglich um zwei Prozent zugelegt. Für Deutschland rechnen die Experten nach einem Rückgang der Stahlnachfrage in diesem Jahr um 1,6 Prozent im kommenden Jahr mit einem Wachstum von rund drei Prozent.

US-Etatstreit lähmt den deutschen Aktienmarkt

Frankfurt/Main (dpa) - Der US-Haushaltsstreit hat am Dienstag auch den deutschen Aktienmarkt gelähmt. Das deutsche Börsenbarometer stand am Nachmittag 0,06 Prozent tiefer bei 8586 Punkten. Der MDax zeigte sich mit plus 0,04 Prozent auf 15 115 Punkte ebenfalls kaum verändert. Der TecDax gab um 0,37 Prozent auf 1085 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,15 Prozent auf 2919 Punkte ein. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3576 (Montag: 1,3572) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7366 (0,7368) Euro.

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