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Union und SPD wollen Ministernamen erst später nennen

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Union und SPD wollen Ministernamen erst später nennen

Berlin (dpa) - Union und SPD wollen die Namen ihrer Minister in der neuen Bundesregierung erst nach der SPD-Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag festlegen. Die Spitzen hätten sich darauf verständigt, vorerst auf die konkrete Besetzung der Ministerien zu verzichten, erfuhr die dpa aus Verhandlungskreisen. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Erwartet wird jedoch weiterhin, dass bei einem Zustandekommen des Koalitionsvertrags die generelle Ressortverteilung geklärt wird. In den bisherigen Vertragsentwürfen ist der Punkt „Arbeitsweise der Koalition“ offen gelassen worden.

Papst ruft zu Reform der Kirche auf

Rom (dpa) - Auf die katholische Kirche kommen nach dem Willen von Papst Franziskus radikale Reformen zu. Franziskus fordert in seinem ersten apostolischen Lehrschreiben von Bischöfen und Priestern, sich vor allem den Schwachen und Bedürftigen dieser Welt zuzuwenden. In dem heute veröffentlichten Text, einer Art Regierungserklärung, stellt er die Strukturen der Kirche und die Macht des Vatikans in Rom infrage - bis hin zur heutigen Form seines Papstamtes. Franziskus wandte sich gegen einen „ausufernden Klerikalismus“ und rief zu offenen Kirchentüren auf.

Jeder fünfte Soldat geht mit psychischer Störung in den Einsatz

Berlin (dpa) - Jeder fünfte Bundeswehrsoldat geht mit einer psychischen Störung in den Auslandseinsatz. Nach einer Studie der Technischen Universität Dresden erhöht die Vorbelastung das Risiko, mit einer neuen psychischen Erkrankung zurückzukehren, um das Vier- bis Sechsfache. Die Wissenschaftler fordern daher bessere Untersuchungen vor Einsätzen. Der Anteil der psychischen Störungen bei den im Ausland eingesetzten Soldaten ist allerdings immer noch geringer als in der Gesamtbevölkerung.

Sozialreport 2013: Mehr Armut trotz Jobbooms

Berlin (dpa) - Trotz des Beschäftigungsbooms in Deutschland sind nach Erkenntnissen von Sozialexperten mehr Menschen arm oder armutsgefährdet. Deutlich gestiegen ist das Armutsrisiko der 55- bis 64-Jährigen, ergab der jährliche Sozialreport, der sich in dieser Frage auf Zahlen bis 2011 bezieht. Unter den jungen Erwachsenen von 18 bis 24 Jahren galt jeder Fünfte als armutsgefährdet. Der Report wird herausgegeben vom Statistischen Bundesamt, der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und dem Wirtschaftsforschungsinstitut DIW.

Machtkampf in Thailand: Haftbefehl gegen Protestanführer

Bangkok (dpa) - Verhärtete Fronten im Machtkampf in Thailand: Zehntausende Regierungsgegner haben ihre Proteste in der Hauptstadt Bangkok forciert und wieder Ministerien besetzt. Sie stürmten mit Flaggen, Sprechchören und Trillerpfeifenlärm die Ministerien für Agar, Tourismus und Transport. Andere belagerten das Innenministerium und richteten vor dem Tor Nachtlager ein. Im Finanzministerium harrte der Wortführer der Demonstranten, Suthep Thaugsuban, mit Anhängern aus. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Der Oppositionspolitiker war bis 2011 Vize-Regierungschef.

Pharmaindustrie will Werbegeschenke an Ärzte verbieten

Berlin (dpa) - Die Pharmaindustrie will sich ein Verbot jeglicher Geschenke an Ärzte auferlegen. Zudem sollen Geldflüsse veröffentlicht werden - etwa Beratungshonorare, Spenden oder die Finanzierung von Fortbildungsveranstaltungen, sagte der Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie, Holger Diener, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Entsprechende Beschlüsse strebt das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie auf einer Mitgliederversammlung morgen in Berlin an.

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