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Schwierige schwarz-rote Sondierung

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Schwierige schwarz-rote Sondierung

Berlin (dpa) - Union und SPD haben auch in ihrer zweiten Sondierungsrunde wesentliche Differenzen auf dem Weg zu einer großen Koalition nicht ausgeräumt. Viele Fragen blieben offen, konkrete inhaltliche Ergebnisse soll es noch nicht gegeben haben. Nach mehr als achtstündigen Beratungen fasste die Union weitere Verhandlungen an diesem Donnerstag ins Auge. Eine dritte Runde mit der SPD hängt aber vom Ausgang der für heute geplanten Gespräche mit den Grünen ab. Bei denen sind die Bedenken gegenüber Schwarz-Grün aber noch gewachsen.

Zwei Drittel rechnen mit großer Koalition

Berlin (dpa) - Zwei von drei Wahlberechtigten rechnen mit der Bildung einer großen Koalition aus CDU, CSU und SPD - aber nur jeder Dritte wünscht sie sich. Das ist das Ergebnis des aktuellen Insa-Meinungstrends im Auftrag der „Bild“-Zeitung. Demnach geben 54 Prozent der Unionswähler Schwarz-Rot den Vorzug und 42 Prozent der SPD-Anhänger. Für eine Koalition von Union und Grünen sprechen sich 22 Prozent der Unionsanhänger und 33 Prozent der Grünen-Wähler aus. Befragt wurden knapp 2000 Wahlberechtigte vom 11. bis 14. Oktober.

Tage der Entscheidung für Limburger Bischof

Rom (dpa) - Die Kritik am Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird immer lauter. Nach weiteren Enthüllungen über die explodierten Baukosten für seine Residenz wenden sich ranghohe Würdenträger der katholischen Kirche von ihm ab. Auch Kanzlerin Angela Merkel äußerte sich über ihren Sprecher besorgt. Tebartz-van Elst ist nach Rom gereist. Er will dort, wie auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, mit Papst Franziskus sprechen. Wann genau die Gespräche stattfinden, ist noch unklar.

Lichtblick im US-Finanzstreit

Washington (dpa) - Im politischen Tauziehen um die US-Finanzen zeichnet sich nach Wochen der totalen Blockade ein möglicher Kompromiss ab. Spitzenvertreter von Republikanern und Demokraten arbeiteten gemeinsam an einer Übergangslösung, die den Streit um das Schuldenlimit und den Etat für das laufende Haushaltsjahr vorerst entschärfen könnte. Beide Seiten schlugen gestern überraschend versöhnliche Töne an. Die Zeit drängt, sollte die Schuldenobergrenze bis Donnerstag nicht angehoben werden, drohen die USA spätestens Anfang November in die Zahlungsunfähigkeit abzurutschen.

Neue Runde der Atomgespräche mit Iran

Genf (dpa) - Der Iran und die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland werden heute in Genf die Verhandlungen über das umstrittene iranische Atomprogramm wieder aufnehmen. Geleitet werden die Gespräche von der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton und dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. Die 5+1-Gruppe verlangt Sicherheiten, dass der Iran mit dem Programm friedliche Ziele verfolgt und nicht an der Entwicklung einer Atombombe arbeitet. Die neue Regierung in Teheran will diese Sorgen mit einem neuen Vorschlag ausräumen.

Libyscher Terrorverdächtiger Al-Libi in USA

Washington (dpa) - Der in Libyen festgenommene mutmaßliche Al-Kaida-Terrorist Abu Anas al-Libi ist in den USA angekommen. Das berichteten US-Medien unter Berufung auf Regierungsbeamte. Ein US-Kriegsschiff habe den 49-Jährigen nach New York gebracht, wo ihm der Prozess droht. Schon an diesem Dienstag solle der mutmaßliche Terrorist dort vor Gericht erscheinen, berichtete CNN. Al-Libi wurde wegen der Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 international gesucht.

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