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Friedensnobelpreis geht an Chemiewaffenkontrolleure

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Friedensnobelpreis geht an Chemiewaffenkontrolleure

Oslo (dpa) - Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Organisation zum Verbot von Chemiewaffen - auch in Anerkennung für ihren hochbrisanten Einsatz im Bürgerkriegsland Syrien. Die OPCW mit Hauptsitz in Den Haag bekomme die Auszeichnung für ihren umfassenden Einsatz für die Vernichtung von Chemiewaffen, begründete der Nobelkomitee-Vorsitzende Thorbjörn Jagland in Oslo die Entscheidung. Die OPCW mit 189 Mitgliedstaaten ist für die Umsetzung der Chemiewaffenkonvention von 1997 zuständig.

Grüne weiter skeptisch zu Koalition mit Union

Berlin (dpa) - Große Koalition oder erstmals Schwarz-Grün: Für Kanzlerin Angela Merkel bleiben nach der unerwartet positiven Sondierung mit den Grünen beide Optionen offen. Die CDU-Vorsitzende beriet heute allerdings rund eineinhalb Stunden lang mit den Chefs von CSU und SPD, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel, über konkrete Kompromisslinien. Ein vergleichbares Treffen mit den Grünen war nicht geplant. Die Grünen-Spitze will direkt nach der für Dienstag geplanten zweiten Runde mit CDU und CSU entscheiden, ob sie Schwarz-Grün eine Chance gibt.

Ostdeutsche Schüler in Mathe und Naturwissenschaften Spitze

Berlin (dpa) - Nach dem überragenden Abschneiden ostdeutscher Schüler beim Leistungsvergleich in Mathematik und Naturwissenschaften wollen die Länder bei der Lehrerausbildung mehr voreinander lernen. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Stephan Dorgerloh, kündigte in Berlin eine bessere Zusammenarbeit an. Bei dem Test erzielten die Schüler der 9. Jahrgangsstufe aus allen fünf neuen Bundesländern Bestwerte sowohl in Mathematik als auch in Biologie, Chemie und Physik. Von den Westländern konnten dagegen nur Bayern und Rheinland-Pfalz in der Spitzengruppe mithalten.

Zollitsch mahnt Bischöfe zur Bescheidenheit

Passau (dpa) - Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat nach der Kritik am Limburger Oberhirten Franz-Peter Tebartz-van Elst seine Amtsbrüder zur Bescheidenheit ermahnt. „Gerade wir Bischöfe müssen uns fragen, wie und wo wir wohnen und leben“, sagte Zollitsch der „Passauer Neuen Presse“. Papst Franziskus lehre uns allen einfaches Leben, Demut und Bescheidenheit. Die Enttäuschung der Menschen im Bistum Limburg könne er gut verstehen.

Berlusconi will Sozialdienst leisten

Rom (dpa) - Der wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilte Silvio Berlusconi will die Strafe mit Sozialstunden ableisten. Das beantragten seine Anwälte offiziell bei der Staatsanwaltschaft in Mailand. Nach seiner Verurteilung im Mediaset-Prozess Anfang August musste sich Berlusconi entscheiden, ob er seine auf ein Jahr reduzierte Strafe im Hausarrest absitzt oder Sozialstunden leistet. Der Sozialdienst hätte für Berlusconi Medienberichten zufolge den Vorteil, dass er mit einer Verkürzung der Strafe und weniger strengen Regeln rechnen kann.

NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke gestorben

Rom (dpa) - Der frühere SS-Offizier und in Italien als Kriegsverbrecher verurteilte Erich Priebke ist tot. Er starb im Alter von 100 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Priebke war 1944 an Erschießungen von Hunderten Zivilisten bei den Ardeatinischen Höhlen, einem Steinbruchgelände in der Nähe von Rom, beteiligt. Er wurde dafür im Jahr 1998 zu lebenslanger Haft verurteilt, die dann wegen seines hohen Alters in Hausarrest umgewandelt wurde.

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