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Uni Gießen geht Plagiatsvorwürfen gegen Steinmeier nach

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Uni Gießen geht Plagiatsvorwürfen gegen Steinmeier nach

Gießen (dpa) - Die Universität Gießen geht Plagiatsvorwürfen gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier nach. Es sei ein Schreiben eingegangen, in dem die Überprüfung der Doktorarbeit angeregt werde, hieß es von der Uni. Voraussichtlich morgen werde entschieden, wie es weitergeht. In einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" erhebt ein Wirtschaftsprofessor aus Münster Plagiatsvorwürfe gegen Steinmeier. Der SPD-Fraktionschef hatte 1991 promoviert, er sieht einer möglichen Überprüfung gelassen entgegen.

Plagiatjäger Kamenz rechnet mit zehn neuen Politiker-Fällen

Berlin (dpa) - Der Wissenschaftler Uwe Kamenz rechnet mit zehn weiteren Fällen, in denen Politiker in ihrer Doktorarbeit unsauber zitiert haben. Er habe mit Kollegen die Dissertationen aller Promovierten im letzten Bundestag unter die Lupe genommen, sagte der BWL-Professor der dpa. Unter Experten ist sein computergestütztes Plagiaterkennungssystem allerdings umstritten.

Chemiewaffen-Kontrolleure starten Syrien-Operation

Den Haag (dpa) - Die Vorbereitungen zur Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien werden übermorgen beginnen. Das erste Team mit rund 20 Experten werde morgen nach Damaskus aufbrechen, teilte die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen in Den Haag mit. Zuerst sollen die Angaben Syriens über sein C-Waffen-Arsenal überprüft werden. Vorrangig sei die Zerstörung der wichtigsten Anlagen zur Produktion und Füllen der Waffen, hieß es.

Österreich: Knappe Mehrheit für große Koalition

Wien (dpa) - Die große Koalition hat bei der Parlamentswahl in Österreich ihre Mehrheit trotz Verlusten wohl knapp behaupten können. Nach einer ersten Hochrechnung kommen die sozialdemokratische SPÖ und die konservative ÖVP gemeinsam auf knapp über 50 Prozent. Im Nationalrat mit seinen 183 Sitzen haben beide Parteien 97 Mandate. Stärkste Partei bleibt trotz eines historischen Tiefstands mit 26,4 Prozent die SPÖ mit Bundeskanzler Werner Faymann. Die ÖVP stürzte nach den Prognosen um 2,2 Prozentpunkte auf 23,8 Prozent ab.

Geteiltes Echo im Iran nach Telefonat von Ruhani mit Obama

Teheran (dpa) - Das iranische Außenministerium hat nach dem Telefonat von Präsident Hassan Ruhani mit US-Präsident Barack Obama vor zu großem Optimismus gewarnt. Es sei naiv zu glauben, dass ein kurzes Telefonat nun gleich zu drastischen Änderungen führen werde, sagte Vizeaußenminister Abbas Araghchi. Das Telefonat sei nur ein erster, aber richtiger Schritt. Ruhani und Obama hatten vorgestern etwa 15 Minuten lang miteinander gesprochen. Es war der erste direkte Kontakt der Präsidenten der verfeindeten Länder seit 34 Jahren.

Russische Justiz nimmt weitere Greenpeace-Leute in Untersuchungshaft

Moskau (dpa) - Nach dem Greenpeace-Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis hat ein russisches Gericht weitere Umweltschützer in Untersuchungshaft nehmen lassen. Der schwedisch-amerikanische Aktivist Dmitry Litvinov muss wegen Fluchtgefahr für zwei Monate hinter Gitter, wie Greenpeace bei Twitter mitteilte. Damit sitzen nun mindestens 23 der insgesamt 30 Besatzungsmitglieder des Aktionsschiffes "Arctic Sunrise" in U-Haft. Im Fall von sieben weiteren wird eine Entscheidung noch heute erwartet. Die Justiz ermittelt wegen bandenmäßiger Piraterie.

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