Jahreswechsel:SPD ist wieder mitgliederstärkste Partei

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Berlin (dpa) - Die SPD hat die CDU wieder als größte deutsche Partei abgelöst. Nach den aktuell verfügbaren Zahlen haben die Sozialdemokraten 474 820 Mitglieder, während die Christdemokraten nur auf 468 329 kommen.

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Berlin (dpa) - Die SPD hat die CDU wieder als größte deutsche Partei abgelöst. Nach den aktuell verfügbaren Zahlen haben die Sozialdemokraten 474 820 Mitglieder, während die Christdemokraten nur auf 468 329 kommen.

Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den einzelnen Parteizentralen hervor.

Danach verlor die CDU seit Ende vergangenen Jahres rund 8000 Parteimitglieder. Bei der SPD gab es hingegen nur ein Minus von etwa 3000, weil die Austritte und Todesfälle durch zahlreiche Parteieintritte vor dem Mitgliederentscheid ausgeglichen werden konnten. Ein Parteisprecher sagte, während es pro Monat normalerweise nur 1000 Neuzugänge gebe, seien es allein im Oktober bundesweit rund 2500 gewesen.

In der deutschen Nachkriegsgeschichte hatte die SPD mit ihrer Mitgliederzahl stets vor der CDU gelegen, bis die Sozialdemokraten 2008 ihre Spitzenposition abgeben mussten. Seitdem liefern sich beide Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Allerdings ist die CDU anders als die SPD nicht in Bayern präsent - weil dort die Schwesterpartei CSU agiert. Beide Unionsparteien zusammen liegen weit vor der SPD.

Die CSU allein verharrt auf dem dritten Rang der Parteien. Die Christsozialen verloren zwar seit Jahresbeginn etwa 2000 Mitglieder, kommen aber noch immer auf ungefähr 148 000 Gefolgsleute - für eine bayerische Regionalpartei eine respektable Zahl.

Im Gegensatz zu den großen Parteien, die aufs Neue ein Minus verbuchten, konnten die Grünen mehr neue Mitglieder begrüßen als sie im Jahresverlauf verloren. Waren vor einem Jahr noch weniger als 60 000 Grünen-Parteibücher im Umlauf, sind es derzeit 61 579. Auch die Linke musste erstmals seit 2009 kein Minus mehr hinnehmen. Die Gesamtzahl der Parteimitglieder blieb mit 63 784 nahezu unverändert.

Die FDP erlebt eine ungeahnte Eintrittswelle, seit sie aus dem Bundestag geflogen ist. Anfang Dezember verzeichneten die Freidemokraten 57 275 Mitglieder. Das sind zwar noch immer 1400 weniger als vor einem Jahr, aber andere außerparlamentarische Parteien können von solchen Zahlen nur träumen. Die Piratenpartei hat nach eigenen Angaben 29 974 Männer und Frauen an Bord, die Alternative für Deutschland (AfD) zählt in ihren Reihen 17 250 Eurokritiker.

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