Windjammer-Törn:In die Wanten am Kap Hoorn

Wo sich sonst die Mannschaft entspannt dem Biergenuss widmet, wurde diesmal hart gearbeitet: Auf den Spuren ihres Namenspatrons segelte die "Alex von Humboldt" nach Südamerika.

Nach einer neunmonatigen Südamerika-Reise ist die bekannte deutsche Dreimastbark "Alexander von Humboldt" in ihren Heimathafen Bremerhaven zurückgekehrt. Der Windjammer mit den flaschengrünen Segeln wurde auf der Weser von entgegen fahrenden Segelschiffen sowie mit drei Böllerschüssen begrüßt.

Zunächst fuhr das Schiff die Geeste aufwärts, vollführte ein Wendemanöver und konnte dann bei Südwind unter vollen Segeln Kurs auf den Neuen Hafen nehmen, wie der Chef der Deutschen Stiftung Sails Training, Christian Sedelmaier, berichtete.

Bis Mittwoch können Besucher jeden Nachmittag beim Open-Ship den Traditionssegler erkunden, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Als Begleitprogramm treten Shanty-Chöre und andere Musikgruppen auf. Die kurz "Alex" genannte Dreimastbark war im September vergangenen Jahres zu ihrem Südamerika-Törn gestartet.

Dabei folgte sie den Spuren ihres Namenspatrons. Die mehr als 20 000 Seemeilen lange Reise führte das Schiff über die atlantischen Inseln, die Kanaren und Kapverden, zur südamerikanischen Küste. Dort umrundete es schließlich als erster deutscher Windjammer seit über 60 Jahren das Kap Hoorn.

Die "Alex" war ursprünglich als Feuerschiff 1906 bei der AG Weser vom Stapel gelaufen. 1986 wurde das Feuerschiff außer Dienst gestellt. Innerhalb von zwei Jahren wurde es zum Traditionssegler umgebaut und bekam den Namen "Alexander von Humboldt".

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