Von Andechs zur Ilkahöhe radeln:Wasser, Wald und Heilige

Lesezeit: 1 min

Vom Ammersee zum Starnberger See - von der beliebtesten Einkehr zum schönsten Aussichtspunkt des Fünfseenlandes

Von Stefan Herbke

Wer die sanfte Hochfläche zwischen Ammersee und Starnberger See durchqueren möchte, sollte dies besser mit dem Fahrrad unternehmen, zu groß sind die Distanzen für Fußläufige. Es gibt zahlreiche traumhafte, kleine Straßen ohne viel Verkehr. Entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten, so dass die hier vorgeschlagene Runde gut und gerne um den einen oder anderen Abstecher ergänzt werden kann.

Radlweg mit Herbstlaub zwischen Andechs und Pähl (Foto: Foto: Herbke)

Vom Parkplatz beim Kloster Andechs, der in den frühen Morgenstunden noch angenehm leer ist, geht es leicht abfallend nach Erling und wenige Meter bergauf in Richtung Ammersee. Ein leichter Geländerücken verläuft hier in Nord-Süd-Richtung parallel zum Ammersee und ermöglicht so eine traumhafte Radltour mit Panoramablick.

Auf dem König-Ludwig-Weg

Nur wenige Meter folgt man der Straße nach Fischen, ehe links der Höhenweg abzweigt. Der angenehme Weg - ausgeschildert als König-Ludwig-Weg -, auf dem auch viele Fußgänger unterwegs ist, führt teilweise durch dichten Mischwald, dann wieder über freie Wiesen, die einen ungehinderten Blick zum Ammersee erlauben. An der Hartkapelle vorbei, erreicht man den malerischen Hochschloss-Weiher und gleich dahinter den gepflegten Golfplatz von Pähl.

Die Straße führt durch das weitläufige Gelände bis an den Rand einer kleinen Schlucht, aus der man bereits das Rauschen eines Wasserfalls hört und in die von Pähl aus ein kleiner Steig führt. Aus der Süd- wird jetzt eine Ost-Richtung. Über den Gutshof Kerschlach geht es auf schnellstem Wege zur Ilkahöhe, einem der schönsten Aussichtspunkte im Fünfseenland. Ein Platz zum Verweilen, ehe man weiterfährt zum Deixlfurter See.

Erst Kirchen, dann die Wirtschaft

Über Traubing und Machtlfing, vorbei an der etwas erhöht stehenden Wallfahrtskapelle St. Stephan, führt die Runde zurück nach Andechs, und dort hat man sich die Einkehr jetzt wirklich verdient. Wer genügend Zeit mitbringt, sollte sich allerdings noch die Kirchen am Weg anschauen. Etwa die spätbarocke Kirche Mariä Geburt in Traubing.

Auf die reich geschmückte Rokokokanzel führt von der Sakristei eine Wendeltruppe, die früher im Hotel Strauch stand und über die Kaiserin Elisabeth bei ihren Aufenthalten dort wohl unzählige Male ging. In Machtlfing steht eine kleine Marienkirche. Sehenswert ist, neben dem barocken Hochaltar mit einer gotischen Madonna, die vom Triumphbogen herabhängende Madonna im Rosenkranz.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: