Tourismuswirtschaft:Gegen schlechtes Image

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) warnt vor einer Stigmatisierung der Branche als Treiber der Pandemie. "Politische Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beziehen sich in vielen Fällen auf touristisch arbeitende Unternehmen und ihre Kunden", sagte BTW-Präsident Michael Frenzel. "Die gesamte ausgeh- und reisewillige Bevölkerung und eine ganze Branche mit drei Millionen Beschäftigten in Sippenhaft zu nehmen, weil einige Unvernünftige sich nicht an die Spielregeln halten, ist absolut unverhältnismäßig." Es werde ein politisches Klima geschaffen, das aktiv von touristischen Reisen abrate oder warne. Die Politik teile laufend mit, dass Urlaub, Reisen und Ausgehen das Infektionsgeschehen treibe, ohne dazu belastbare Zahlen zu liefern. Zahlen der Corona-Infizierten zeigten, dass touristische Aktivitäten kein signifikant größeres Infektionsrisiko darstellten, "sondern die meisten Infektionen in anderen Bereichen, vor allem im Kontext privater Feiern, stattfinden", so der BTW-Präsident.

© SZ vom 29.10.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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