Station3: Glasklares Wasser:Riesenmurmeln auf weißem Puder

"The Baths?" Wer nicht nach einheimischem Pendler aussieht, wird am Fährenpier von Spanish Town sofort mit der Frage überfallen. Knapp drei Kilometer sind es bis zu den berühmten Felsenbädern im Inselsüden, aber die Hitze ... Dann lieber eines der Sammeltaxis, die keine zehn Minuten brauchen, oder einen luftigen Jeep für den Tag buchen.

The Baths - traumhafte Felsenbäder (Foto: Trudi Trox)

Riesige Granitklötze überall in der Landschaft. Wollsackverwitterung nennen die Geografen den Prozess, der aus kompakter Gesteinsmasse die fotogenen Bausteine der Insel herausschälte. Der Vorgang geschah unterirdisch. Die Bodensäuren rundeten die Kanten. Nun, da die Steinmurmeln an der Oberfläche liegen, wirken die Salzkristalle wie Sprengmeister. Kreuzfahrermassen bevölkern den kleinen Nationalpark. Gut, dass sie nicht allzu lange bleiben. Zehn Minuten Fußweg zum Wasser, hautnah an den runden, aber kratzigen Granitkartoffeln vorbei.

Gleich kommt der Moment für das "ahh..." und "super": cremeweißes Puder zwischen den Riesenmurmeln vor bezauberndem Türkis bis Ultramarin. Schöner gehts kaum, wenn dann noch ein Segler vor der Küste kreuzt. Imbiss- und Souvenirstände bedienen die Schnelldurchläufer zwischen fünf Schwimmzügen und ein paar Knipsbildchen. Auf Genießer wartet jedoch verborgen hinter schmalen Spalten und Bück-dich-Felspassagen (kurzes "Verirren" möglich) die Devil's Bay. Ein paradiesischer Traum der Farben und weichen Formen, die perfekte Landschaft für Studien in Meeresblau, die perfekte Bucht zum Faulenzen und Abtauchen mit Flossen und Schnorchel. Hier wäre man gerne Fisch. Sollte selbst die weite Devil's Bay von sportiven Romantikern belegt sein, hat die weniger bekannte, weil nicht ganz so dramatische Spring Bay lauschige Plätzchen zwischen Felsentürmen und Palmen frei.

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