Station 2: Samode:Prachtbau des indischen Adels

Die erste Etappe führt uns nach Samode, etwa vierzig Kilometer westlich von Jaipur. Wir kommen zu einem Schloss, das malerisch in das Ende eines Tals eingepasst ist. Die kriegerischen Rajputen, denen Rajasthan seinen Namen verdankt, haben ihre Spuren in der Architektur der nordwestindischen Provinz hinterlassen. Massive Holztore mit langen spitzen Nägeln beschlagen, Wehrtürme und Schießscharten gehören zu den stets wiederkehrenden Erkennungsmerkmalen der Paläste in diesem Land.

Der alte Palast bietet so manches ruhige Plätzchen, an dem man wunderbar die Seele baumeln lassen kann. (Foto: Foto: Thomas Krull)

Die meisten Paläste sind Hotels, aber auch lebendige Museen und die meisten auch noch Sitz der Fürstenfamilien, die gezwungen waren, ihre Paläste für Touristen zu öffnen, um die Erhaltung der Bauten zu finanzieren.

In Samode ist man da schon einen ordentlichen Schritt weiter. Der prachtvolle Bau lässt den Besucher vergessen, dass die glanzvollste Zeit des indischen Adels seit vielen Jahren vorbei ist. Der Luxus, mit dem das Samode Palace seine Gäste umgibt, scheint sich herumgesprochen zu haben. Klangvolle Namen wie Jaqueline Kennedy, Mick Jagger und Jeremy Irons zieren unter anderem das Gästebuch des Hotels, das auch zwei Schwesterhäuser in Jaipur unterhält. Und das können wir nur zu gut verstehen.

Auf gepolsterten Liegen sitzen wir in einer zum Innenhof offenen Lobby. Kellner mit kunstvoll gebundenen Turbanen bereiten uns Tee. Nach eher einfachen Hotels im ersten Teil unserer Reise genießen wir diese Annehmlichkeiten. Morgen führt unsere Reise weiter nach Bikaner, einer Stadt am Rande der Wüste Thar. Dort sind wir zu Gast beim Jain Sunil Rampuria, der das alte Kaufmannshaus seiner Vorväter zu einem Hotel umgebaut hat.

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