Reiseziele 2007:Ausflug ins Mittelalter: Quedlinburg

Wer sich nicht mit Massen von Japanern und Amerikanern durch "lovely" Rothenburg ob der Tauber drängeln mag, sollte mal weiter östlich Richtung Sachsen-Anhalt fahren.

Verwinkelte Gassen, Kopfsteinpflaster, Butzenglas: Die Altstadt von Quedlinburg kann es in Sachen Mittelalter-Flair mit Rothenburg leicht aufnehmen.

(Foto: Karte: V. Thiessat)

Aber weil Sachsen-Anhalt noch nicht zum Pflichtprogramm internationaler Reiseführer zählt, lässt es sich hier etwas entspannter bummeln als in der berühmten Stadt in Franken.

Und zu sehen gibt es einiges: Mehr als 1200 Fachwerkhäuser sind erhalten, darunter das älteste Deutschlands, 1310 errichtet. Die meisten der Häuser stammen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) und werden teilweise noch bewohnt. Auf wundersame Weise blieb das Städtchen von Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs ebenso verschont wie von rabiaten Sanierungsplänen der DDR-Regierung.

Darüberhinaus besitzt Quedlinburg einen weltberühmten Kirchenschatz mit religiöser Kunst des Mittelalters, der in der Stiftskirche zu besichtigen ist. Hier liegt auch Heinrich I. begraben, der erste deutsche König. Und zur 1000-Jahr-Feier im Jahr 1994 nahm die Unesco Quedlinburg in ihre Liste der Welterbestätten auf.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: