Reisekasse:Die Mischung macht's

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Wer in Urlaub fährt sollte nicht nur Bargeld im Gepäck haben. Maestrocard, Kreditkarte und Reisescheck lauten die Alternativen. Ein Überblick mit den aktuellen Auslandsgebühren.

Ostern steht vor der Tür - und bei vielen Deutschen auch der Urlaub. Wer verreisen will, sollte sich auch Gedanken über die Reisekasse machen: Auf ein Zahlungsmittel allein sollte sich dabei niemand verlassen.

Karten sind praktisch - aber man sollte die Gebühren kennen. (Foto: Foto: ddp)

BARGELD:

Wichtiges Zahlungsmittel ist und bleibt Bargeld. Doch weil es bei Diebstahl nicht ersetzt werden kann, empfehlen Verbraucherschützer, möglichst wenig Bares mitzunehmen. Es sollte lediglich den Bedarf der ersten Tage decken, 100 bis 150 Euro reichen in der Eurozone aus.

In so genannten Schwachwährungsländern Osteuropas, der Türkei oder Südamerika bekommt der Tourist bei Banken oder offiziellen Wechselstuben vor Ort meist einen besseren Kurs als daheim. Für Länder mit "harter Währung" wie Großbritannien oder die Schweiz lohnt der Tausch bereits in Deutschland.

MAESTRO-KARTE:

Alternative zum Bargeld ist Plastik. Die Maestro-Karte (früher ec-Karte) ist in mehr als 110 Ländern an gut 1,1 Millionen Geldautomaten und neun Millionen Restaurant- und Ladenkassen einsetzbar.

Bargeld am Automaten von fremden Instituten kostet meist ein Prozent vom abgehobenen Betrag, mindestens aber drei bis sechs Euro. Der Einkauf im Laden ist in Euroland gebührenfrei; ansonsten fällt meist ein Prozent des Preises an.

Häufig wird eine Mindestprovision von einem oder mehreren Euro verlangt, was die Karten für kleine Einkäufe unattraktiv macht. In Nordafrika und im ehemaligen Ostblock kann es technische Probleme beim Bezahlen geben.

KREDITKARTE:

Bei der Akzeptanz im Ausland sind Kreditkarten unschlagbar. Je nach Anbieter fällt beim Einkauf eine Provision zwischen einem und zwei Prozent der Summe an. Die Gebühren beim Geldabheben sind oft saftig: In der Regel werden zwei bis vier Prozent fällig; mindestens jedoch drei bis sieben Euro.

Außerhalb der Eurozone kommt eine Umrechnungsgebühr von einem bis zwei Prozent hinzu. In Euroland kostet das Bezahlen mit der Kreditkarte nichts extra, Geldabheben am Automaten dagegen schon. Wer im Geschäft in Frankreich oder Dänemark seine Kreditkarte zückt, sollte zudem seine Geheimnummer parat haben.

REISESCHECKS:

Schecks statt Bargeld, das geht in den USA. (Foto: Foto: Reuters)

Während Reiseschecks, wie von American Express und Thomas Cook, in Westeuropa wegen Geldautomaten-Dichte kaum benötigt werden, gehören sie vor allem in Afrika, Teilen Asiens und Osteuropa in die Urlaubskasse.

Die Anbieter haben für jedes Reiseland eine Liste mit Akzeptanzstellen, die keine oder geringe Tauschgebühren verlangen. Das Ausstellen der Schecks kostet etwa einen Prozent des Betrags. Wichtig ist die Stückelung: In den USA, wo Traveler Cheques oft wie Bargeld behandelt werden, empfehlen sich Beträge von zehn oder 20 Dollar.

VERLUST DER KARTE:

Beim Verlust von Geldkarten sollten diese schnell gesperrt werden, um Betrügern nicht die Chance zu geben, das Konto abzuräumen. Maestro empfiehlt, sich zuerst an die Hausbank zu wenden.

Außerhalb der Öffnungszeiten gilt die Sperr-Telefonnummer 01805-021021 (bei Anruf aus dem Ausland 0049-1805-021021). Bei Kreditkarten hat jede Bank eine eigene Service-Nummer. Eigentlich sollte schon seit vergangenem Jahr die für alle einheitliche Sperrnummer 0049-116116 gelten. Noch beteiligen sich jedoch nicht alle Institute, also besser nachfragen.

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