Reisebuch:Luft anhalten

Schwimmen, tauchen, rudern, surfen: Lia Ditton macht Lust auf Wassersport. Meist geht es dabei um den besonderen Kick, nicht nur bei Mutproben wie dem Canyoning.

Von Stefan Fischer

Sommerurlaub ist Badeurlaub, die Menschen zieht es magisch ans Wasser. Es kann dabei aber um mehr gehen als um die Frage: an den Strand oder an den Pool zum Dösen? Recht konventionell ist es, einen Surf- oder Tauchkurs zu machen, sich ein Tretboot zu mieten oder bei der Wasser-Gymnastik im Hotelpool mitzumachen. Aber damit beginnt, was Lia Ditton auf die Spitze treibt. Die Regattaseglerin, eng vertraut mit den Meeren, hat für ihr Buch "50 ultimative Wasserabenteuer, die man erlebt haben muss" zusammengetragen. Für manche davon braucht es Mut, für einige vor allem Geld, für andere Ausdauer - sowie immer die Begeisterungsfähigkeit, sich dem Wasser auszuliefern.

Es geht um einen besonderen Kick, nicht nur bei Mutproben wie dem Canyoning. Dabei lässt man sich einen Gebirgsfluss hinunterspülen und seilt sich an Wasserfällen ab, etwa in Chli Schliere bei Interlaken. Ditton hat sich für jedes dieser Abenteuer den vermeintlich besten Ort dafür auf der Erde ausgesucht. Fürs Coasteering empfiehlt sie die Kanalinsel Sark. Dabei geht es um die Erkundung einer Inselküste, überwiegend vom Wasser aus. Im Vordergrund steht nicht immer der Thrill, viele der aufgeführten Aktivitäten sind Erkundungen der Natur, etwa beim Stand-up-Paddeln auf dem Mississippi, beim Schwimmen mit Walhaien am Ningaloo-Riff oder bei einer Kajaktour in British Columbia. Und es kann auch ein Abenteuer sein, es sich als Passagier bequem zu machen, etwa auf einer traditionellen Feluke auf dem Nil.

Lia Ditton : 50 ultimative Wasserabenteuer, die man erlebt haben muss. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2016. 224 Seiten, 24,90 Euro.

© SZ vom 04.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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