Museen in Bregenz:Alte und neue Schätze

Das Kunsthaus zeigt internationale zeitgenössische Kunst, das Vorarlberg Museum hingegen entdeckt die Besonderheiten der Region.

Vorarlberg, ja, das besteht aus schönen Bergen, und die Hauptstadt Bregenz kennt man weithin dank der Festspiele. Doch es wäre zu kurz gegriffen, das westlichste Bundesland Vorarlbergs auf diese Dinge zu reduzieren - denn es setzt darüber hinaus starke kulturelle Akzente. Ein sichtbares Beispiel ist das Kunsthaus Bregenz, entworfen vom Schweizer Architekten Peter Zumthor. Das 1997 eröffnete Haus konzentriert sich auf internationale zeitgenössische Kunst. Die eigene Sammlung legt den Schwerpunkt auf österreichische Gegenwartskunst, wobei auch Architektur eine große Rolle spielt. Immer wieder initiiert das Haus Kunstprojekte, die in der Region verankert sind. Die aktuelle Ausstellung zeigt noch bis 6. Oktober die "Bluesmen" von Thomas Schütte, ab 19. Oktober läuft eine Schau von Raphaela Vogel mit dem Titel "Bellend bin ich aufgewacht" (www.kunsthaus-bregenz.at).

Dem klassischen Ansatz eines Landesmuseums - Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde - ist hingegen das Vorarlberg Museum verpflichtet. Bereits 1857 wurde es gegründet. Erst vor wenigen Jahren unterzogen die Vorarlberger das Haus nicht nur architektonisch, auch inhaltlich einer grundlegenden Frischzellenkur. Bis 6. Oktober widmet das Haus einer der bekanntesten Künstlerinnen des Landes eine Sonderausstellung: Angelika Kauffmann. Die 1741 geborene Malerin, die einen Teil ihres Lebens in Schwarzenberg verbrachte, war eine der wenigen Frauen, die zu Lebzeiten für ihre Arbeiten berühmt wurden. Kuratorin Bettina Baumgärtel spürte für die Schau verschollen geglaubte Werke von Kauffmann auf. Im Angelika-Kauffmann-Museum in Schwarzenberg selbst sind unbekannte Werke der Malerin noch bis 3. November zu sehen (www.vorarlbergmuseum.at; www.bregenzerwald.at).

© SZ vom 19.09.2019 / pfu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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