Maui:Insel mit zwei Gesichtern

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Auf Maui, auch bekannt als "Valley Island" (Tal-Insel), erheben sich die zwei gigantischen erloschenen Vulkane Haleakala im Osten und Puu Kukui im Westen, deren Lava sich einst in einem Tal vereinte und einen überaus fruchtbaren Boden bereitete. Schon Mark Twain schwärmte 1866 von Maui und dem Sonnenaufgang auf dem Haleakala. Der größte ruhende Vulkan der Erde lockt seit Jahrzehnten Touristen auf die Insel.

Sonnenaufgang auf dem Haleakala (Foto: Foto: Silvia Kling)

Maui ist aber nicht nur geographisch, sondern auch ideologisch in zwei Teile "gespalten". An der Nordküste stehen Hotelanlagen, deren Luxus nur noch von den Ressorts in Waikiki übertroffen wird, auf der anderen Seite sprudelt die Hippiekultur mit ihren Surfern.

Planschbecken für Buckelwale

Halbgott Maui tat gut daran, diesen herrlichen Flecken Erde mit seinem Fischhaken aus dem Meer zu ziehen. Hat er doch damit auch ein ideales Planschbecken für Tausende von Walen geschaffen, die sich von Dezember bis April in den Gewässern vor Hawaii tummeln.

Das seichte Bassin zwischen Maui, Lanai und der unbewohnten Insel Kahoolawe dient heute als Flirtmeile, Geburtsstätte und Kinderstube der Buckelwale. "Thar she blows", das ehemalige Startsignal zur Jagd auf die gutmütigen Riesen, das vor allem den Pottwalen galt, gehört zum Glück nur noch der Geschichte der ehemaligen Walfängerstadt Lahaina an.

Im Hafen von Lahaiana warten Whale-Watch Boote, auf denen die Besucher sich den Meeresriesen näheren können. Junge Wale springen übermütig im seichten Wasser mit fliegenden Fischen um die Wette, eine Wal-Mutter hebt ihr Neugeborenes sanft zum Atmen an die Wasseroberfläche.

Und wenn ein 15 Meter langer 40-Tonner wie ein U-Boot aus dem Wasser schießt, um mit gewaltigem Getöse wieder auf die Wasseroberfläche zu prallen, heißt es: Kamera in Sicherheit bringen, an der Reling festhalten und sich auf die Abkühlung freuen.

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