Am Mittwochnachmittag sei es gelungen, das vor der lettischen Ostseeküste gestrandete Schiff Mona Lisa in tiefere Gewässer zu ziehen, sagte der Geschäftsführer des Reiseveranstalters Lord Nelson Seereisen aus Erkelenz (Nordrhein-Westfalen), Herbert Fervers, der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Mona Lisa mit rund 650 deutschen Passagieren und 330 Besatzungsmitgliedern an Bord war am Sonntag etwa 38 Kilometer vor der Küste wegen eines Navigationsfehlers auf eine Sandbank gefahren. Daraufhin wurden die Passagiere von Bord gebracht und nach Deutschland zurück geflogen.
Es sei eine harte Geduldsprobe gewesen, bis die vier Hochseeschlepper das Schiff endlich befreien konnten, sagte Fervers, der sich zusammen mit der Besatzung an Bord des Schiffes befand. "Wir sind mehr als glücklich, dass es endlich geklappt hat." Bei dem Unfall war niemand verletzt worden. Die Passagiere sollen nach Angaben des Reiseveranstalters unbürokratisch entschädigt werden.
Nun sollen Taucher die "Mona Lisa" gründlich inspizieren. Anschließend werde sie direkt nach Kiel fahren. Von dort aus solle das Schiff an diesem Samstag wie geplant zu seiner nächsten Kreuzfahrt in See stechen, sagte Fervers.
2003 war die in den 60er Jahren gebaute Mona Lisa schon einmal in die Schlagzeilen geraten. Damals war sie bei einer Kreuzfahrt vor der Polarinsel Spitzbergen ebenfalls auf Grund gelaufen, aber schnell wieder aus eigener Kraft freigekommen.