Kenia:Auswärtiges Amt entschärft Reisehinweis

Deutsche sollten wegen der Unruhen auf "nicht notwendige" Reisen verzichten - nun sind nur noch bestimmte Teile des Landes betroffen. Doch stabil ist die Lage in Kenia für Urlauber nicht.

Das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Kenia-Reisende abgeschwächt. Seit Anfang Januar hatte das Ministerium in Berlin wegen der blutigen Unruhen in dem ostafrikanischen Land empfohlen, auf "nicht notwendige Reisen nach Kenia" bis auf weiteres zu verzichten.

Touristen im Giraffen Zentrum in Nairobi, Kenia. (Foto: Foto: Getty)

Jetzt werden Touristen generell "zu erhöhter Vorsicht und Wachsamkeit" im ganzen Land aufgerufen. Von Aufenthalten in bestimmten Landesteilen rät das Auswärtige Amt aber weiter ab. Dazu zählen die Provinzen Western und Nyanza sowie das Rift Valley.

"Dringend abgeraten wird von Reisen in die Städte Eldoret, Kakamega, Nakuru und Naivasha", heißt es weiter.

Die Empfehlung deckt sich weitgehend mit der Einschätzung von Kenias Tourismusvereinigung KTF, die ebenfalls von Besuchen in Nyanza und Western sowie im westlichen Teil von Rift Valley abrät. In der Hauptstadt Nairobi sollten Urlauber dicht besiedelte Gebiete und Slums meiden. Von einem Besuch solcher Stadtteile sei Touristen aber schon immer abgeraten worden, teilte die KTF in Nairobi mit.

Das Auswärtige Amt weist zugleich darauf hin, dass die Fahrten vom Flughafen Mombasa zu den Tourismusgebieten am Indischen Ozean durch "kritische Stadtgebiete von Mombasa führen und im Falle neuerlicher gewalttätiger Unruhen gefährdet sein könnten". Die KTF bezeichnet die dabei genutzten Routen als "sicher zum gegenwärtigen Zeitpunkt".

Die gewaltsamen Ausschreitungen in den vergangenen Wochen haben Kenia auch touristisch schwer geschadet. Die Zahl der ausländischen Reisenden ist kenianischen Medienberichten zufolge im Januar um fast 90 Prozent zurückgegangen.

Zahlen zur Entwicklung der Urlauberzahl aus Deutschland liegen bisher allerdings noch nicht vor, sagte ein Sprecher von Kenias Tourismusvertretung in Mettmann bei Düsseldorf.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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