Griechenland:Lotsenstreik legt Flieger lahm

Ein Streik im öffentlichen Dienst hat am Donnerstag den gesamten Flugverkehr in Griechenland lahm gelegt. Die Fluglinien haben die meisten Passagiere zwar rechtzeitig benachrichtigt, einige Reisende aber wurden überrascht und mussten ins Hotel.

Der griechische Luftraum sollte bis Mitternacht für alle zivilen Flüge geschlossen bleiben, gab die Behörde für Zivile Luftfahrt in Athen bekannt. Nur Krankentransporte fanden statt.

Reisenden von und nach Griechenland wurde geraten, Kontakt mit ihrer Fluglinie aufzunehmen. Auch alle internationalen Flüge wurden verschoben.

In den Flughäfen des Landes kam es jedoch nicht zu chaotischen Zuständen. Die Fluglinien konnten rechtzeitig die meisten ihrer Kunden benachrichtigen, sagte eine Sprecherin des Athener Flughafens im Rundfunk.

Lediglich einige auf eigene Faust Reisende wurden vom Streik überrascht und mussten in Hotels untergebracht werden, hieß es.

Gegen die Sparpolitik

Die Fluglotsen beteiligen sich am Streik der griechischen Beamten, die höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wollen. Zentrale Forderung ist die stufenweise Erhöhung des Grundlohnes von heute 850 Euro im Monat auf 1200 Euro bis 2008.

Am Streik nahmen nach Angaben der Gewerkschaft der Staatsbediensteten (ADEDY) mehr als 70 Prozent der rund 450.000 Beamten teil. Die Streikenden wenden sich auch gegen die Sparpolitik der konservativen Regierung unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis.

Ministerien und andere staatliche Behörden, darunter auch die Schulen, blieben am Donnerstag geschlossen. In den Krankenhäusern behandelten Ärzte nur Notfälle.

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