Flugsicherung:Europäische Fluglinien starten nach Plan

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Der US-Militäreinsatz gegen Afghanistan ist auf den Luftverkehr in Europa zunächst ohne Auswirkungen geblieben.

Die wenigen aus Deutschland startenden Maschinen seien problemlos und ohne zusätzliche Belastungen in den normalen Verkehr integriert worden, sagte der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), Bernd Bockstahler, in Frankfurt.

(Foto: N/A)

Militärflüge haben im Notfall Priorität

Verspätungen ziviler Flugzeuge wegen der Transportflüge vom rheinland-pfälzischen US-Stützpunkt Ramstein habe es nicht gegeben. "Das kann sich aber schnell ändern, wenn sich der Militäreinsatz intensiviert", sagte der Sprecher der Flugsicherung.

Die Militärmaschinen würden bei der Flugsicherung zunächst wie ganz normale Jets bearbeitet, sagte Bockstahler. Sie könnten im Einsatz aber besondere Priorität beanspruchen, mit der sie ohne Umwege an ihr Ziel gelangen könnten. Dazu könnten die Maschinen sowohl den zivilen als auch den dem Militär vorbehaltenen Luftraum nutzen.

Lufthansa streicht Flüge bei Bedarf

Die Deutsche Lufthansa erklärte, eine weitere Verschärfung der Sicherheit sei nicht nötig. Das Luftfahrtunternehmen fliege bis auf weiteres planmäßig weiter. Es würden ohnehin keine Ziele in der Region oder den umliegenden Ländern angeflogen, sagte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt am Main.

Allerdings betonte der Sprecher, dass sich die Situation jederzeit ändern könne. Die Lufthansa verfolge die Entwicklung und werde notfalls kurzfristig reagieren.

Auch die angeschlagene Schweizer Fluglinie Swissair fliegt zunächst weiter. Allerdings kann die Airline nicht wie erhofft bereits an diesem Wochenende zum normalen Flugbetrieb zurückkehren. Trotz der Herbstferien würden am Samstag nur 158 der sonst mehr als 400 Flüge absolviert, teilte das Unternehmen in Zürich mit.

Außereuropäische Unternehmen streichen Flüge

Die Fluggesellschaft Thai Airways indes setzt in Folge der Militärangriffe auf Afghanistan aus Sicherheitsgründen ihre Flüge nach Pakistan zunächst aus. Insgesamt seien acht wöchentliche Flüge nach Karachi und vier nach Lahore betroffen, teilte das Unternehmen in Bangkok mit.

Vor einer Woche hatte Thai Airways bereits angekündigt, bei allen Verbindungen nach Europa den Luftraum über Afghanistan und Staaten des Nahen Ostens zu meiden.

(dpa/AFP/sueddeutsche.de)

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