Fliegen in Australien:Pilot depressiv? Na und!

Krankhaft deprimierte Piloten dürfen in Australien an den Steuerknüppel und verursachen dabei nicht mehr Unfälle als gesunde Kollegen - so lange sie ihre Medikamente nehmen.

Piloten, die unter Depressionen leiden, sind nicht anfälliger für Fehler als andere Piloten - solange sie Antidepressiva nehmen. Das geht aus einer Studie hervor, die auf einer Expertentagung im australischen Melbourne veröffentlicht wurde. Anders als in vielen anderen Ländern dürfen depressive Piloten in Australien fliegen, wenn sie ein Antidepressivum nehmen.

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Die Studie wertete die Daten der Australischen Behörde für Zivile Flugsicherheit (CASA) von 1993 bis 2004 aus und verglich die Angaben von 481 gesunden Piloten mit denen von 481 depressiven Piloten.

"Es gab praktisch keinen Unterschied bei der Zahl von Zwischenfällen oder Unfällen", sagte die australische Wissenschaftlerin Kathy Griffiths. Allerdings gebe es bei unter Depressionen leidenden Piloten in der Zeit vor dem Beginn einer medikamentösen Behandlung eine "Tendenz zu mehr Unfällen".

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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