EU-Kommission:Beutelpflicht für Handgepäck bleibt

Die EU-Abgeordneten waren erbost: Nun geht es wohl doch nicht so schnell mit der Abschaffung der neuen Bestimmungen für Handgepäck an Bord von Flugzeugen.

Flugpassagiere müssen auch künftig Parfüms, Gels, Shampoos und andere Flüssigkeiten in einem extra Plastikbeutel unterbringen, wenn sie die Sicherheitskontrollen auf den Flughäfen passieren wollen. Eine schnelle Abschaffung der lästigen Checks ist nicht in Sicht.

Laut EU-Kommission gibt es noch keine Alternative zu dieser Maßnahme, die im November 2006 von Sicherheitsexperten der EU-Staaten beschlossen wurde. Forscher würden jedoch an einer Technologie arbeiten, die es erlauben würde, flüssigen Sprengstoff im Handgepäck zu erkennen, versicherte die Kommissionsvertreterin dem Verkehrsausschuss des Europaparlaments.

Außerdem seien Gespräche mit Ländern außerhalb der EU im Gang, damit Passagiere teuer im Ausland eingekaufte flüssige Duty-Free-Waren auch beim Transit in Europa behalten können. Allein auf deutschen Flughäfen werden täglich fünf Tonnen solcher Parfüms und Getränke beschlagnahmt. Ein Teil der Abgeordneten schimpfte heftig über die Kontrollen. Es gehe nicht um Sicherheit, sondern um Schikane.

© SZ vom 25.5.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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