Essay:Spa muss sein

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Vom Modewort zum Wirtschaftsfaktor: Wellness wurde einst belächelt, heute geht im Tourismus nichts mehr ohne. In Zukunft sollen die Anwendungen noch wichtiger werden.

Von Susanne Hermanski

Als das Wort neu ankam in der gehetzten Leistungsgesellschaft des alten Mitteleuropa, da wurde es oft noch mit einem süffisanten Unterton ausgesprochen: "Wellness". Das war Ende der Neunzigerjahre, und da hätte man hierzulande geradeso gut sagen können: "Was für Weichlinge" oder gleich "Weiberkram". Doch die Zeiten ändern sich. Und mit den zunehmenden, durch Stress und Bewegungsarmut befeuerten, chronischen Rückenschmerzen und psychosomatischen Leiden wie Burn-outs, die Ärzte diagnostizierten, änderte sich auch die Wahrnehmung dieses Themas. Was da aus den USA über den großen Teich geschwappt war, verebbte nicht. Es baute sich auf zu einer wohlig-warmen, gefahrlosen Welle. In einer als zunehmend kälter empfundenen Welt kam sie gerade recht.

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