Deutsche auf Reisen:Bloß keine Engländer!

Im Ausland haben die meisten deutschen Urlauber lieber nichts mit Einheimischen zu tun, hat eine Umfrage ergeben. Und auch Reisende aus anderer Nationen sind nur eingeschränkt beliebt.

Deutsche Urlauber bleiben auch im Ausland am liebsten unter sich. Den Kontakt mit Einheimischen sucht nur eine Minderheit. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK in Nürnberg ergeben.

Dabei sagten 37 Prozent der Befragten, sie bevorzugten Begegnungen mit anderen Touristen aus Deutschland. Weitere 25,1 Prozent beschränken sich sogar am liebsten auf die Kontakte mit ihren direkten Mitreisenden.

Nur 20,4 Prozent sind dagegen auf Bekanntschaften mit Einheimischen aus, und 11,3 Prozent suchen den Kontakt zu Reisenden aus anderen Ländern.

Besonders groß sei das fehlende Interesse an internationalen Begegnungen unter den Ostdeutschen, teilt die Online-Reise-Community Tripadvisor in München mit, die die Umfrage in Auftrag gegeben hatte.

Laut der Studie ist mit 48,5 Prozent fast die Hälfte der Ostdeutschen bevorzugt an Kontakten mit anderen deutschen Urlaubern interessiert, 31,2 Prozent wollen mit ihrer Reisegruppe unter sich bleiben.

Als besonders störend an anderen Touristen empfinden viele Reisende vor allem schlechtes Benehmen nach Alkoholgenuss: 62,2 Prozent der Deutschen sind darüber verärgert.

Bei der Frage, welche Nationen in der Regel die "nervigsten" Mitreisenden stellen, lagen die Ergebnisse dicht beieinander: 20 Prozent nannten England, 18,5 Prozent Russland und 15 Prozent andere deutsche Touristen. Befragt wurden insgesamt gut 1000 Deutsche, darunter 500 Auslandsreisende.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: