Billig-Airlines im Test:Von der Landebahn auf die Piste

Lesezeit: 2 min

Rein in den Flieger und ab auf die Skipiste - dafür müssen Urlauber gar nicht tief in die Tasche greifen. Stiftung Warentest hat die Angebote von Billig-Fluggesellschaften geprüft.

Während Wintersportler für die Anreise mit Pkw einen ganzen Tag verlieren, können sie mit der Billigairline in wenigen Stunden von Hamburg oder Berlin die alpinen Abfahrtshänge erreichen. Und müssen dafür gar nicht tief in die Tasche greifen.

(Foto: 98)

Nach Mailand 19 Euro

Die Chance auf Schnäppchenpreise für Flüge in den Winterurlaub haben vor allem Frühbucher. Bei easyjet zahlte der Reisende am 17. Dezember 25 Euro für den Hinflug von Berlin nach Mailand am 19. Februar 2008.

Die Lufthansa verlangte für Hin- und Rückflug immerhin 178 Euro. Während bei der Kranich-Airline Skifahrer ihre Ausrüstung kostenlos mit an Bord nehmen können, müssen sie bei easyjet dafür noch mal 22,50 Euro drauflegen, wenn sie über Internet buchen. Auf dem Flughafen kostet das Skigepäck dagegen 30 Euro.

Sehr günstig war auch das Angebote von Germanwings: Für den Flug von Köln/Bonn nach Mailand waren 19 Euro fällig. Inzwischen fliegen bereits sechs Billig-Fluggesellschaften von deutschen Städten Alpen-Airports an. Auch Linienflüge mit Austrian Airlines oder Air France können dank eines Spartickets günstig sein.

Teurer mit der Bahn

Falls die Bahn nicht streikt, kommen Wintersportler samt Pkw bequem und ausgeschlafen mit dem Autoreisezug in die Schneeparadiese. Mit Normaltarif ist das aber um einiges teurer als mit dem Billigflieger.

Günstige "Tankeschön-Angebote" verkauft die Bahn immer samstags für bestimmte Termine und Strecken. Der Preisvorteil für Reisende und Auto beträgt dann bis zu 40 Prozent.

Beispiel: Die Fahrt mit dem Autoreisezug gegen 21 Uhr ab Düsseldorf nach Innsbruck am 2. Januar 2008 kostete am 24. November für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Liegewagen einschließlich Pkw nur 185,40 Euro. Wer zwei Tage später gebucht hat, musste für die gleiche Strecke rund 119 Euro mehr zahlen. Dafür kann er - anders als beim "Tankeschön-Angebot" - die Zugfahrt stornieren oder umbuchen.

Im Nachtzug in die Alpen

Auch für den normalen Nachtzug hält die Bahn Sonderangebote bereit: die Spar-Night-Tarife. Schon für den Pauschalpreis von 29 Euro können Nachtfahrer im Ruhesessel ans Ziel gelangen. Ein Liegewagenplatz kostet 49 Euro.

Wie beim "Tankeschön-Angebot" gibt es auch hier nur ein begrenztes Platzkontingent. Die Skiausrüstung verstauen die Zugbegleiter ohne Preisaufschlag in einem Extraabteil.

Mit dem Shuttle ins Hotel

Anschlussverbindungen von den Alpenflughäfen in die Skigebiete sind meist kein Problem. Viele Verkehrsbetriebe haben sich mit Bussen auf die fliegenden Skiurlauber eingestellt. Sehr preiswert ist der österreichische Postbus, der fünfmal täglich vom Salzburger Flughafen nach Saalbach Hinterglemm fährt. Zwei Stunden Fahrzeit ins Skigebiet kosten 11,20 Euro pro Person.

Auch private Anbieter haben Verbindungen eingerichtet, die allerdings etwas mehr kosten. Einige Tourismusverbände wie in Trentino oder in Osttirol haben einen eigenen Busservice in ihre Region organisiert. In der Schweiz lassen sich viele Skigebiete von den Flughäfen Genf, Basel und Zürich bequem mit der Schweizerischen Bundesbahn erreichen.

© Stiftung Warentest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: