9. Bäder besuchen auf Usedom:Aristokratisches Flair

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Volle Entfaltung im Wilhelminismus: Hotels in Bansin, einem der drei „Kaiserbäder“ auf Usedom. (Foto: Martin Siepmann/imago/imagebroker)

Baden wie der Kaiser und Berliner Bürger im 19. Jahrhundert: Was die weißen Paläste auf Usedom von früher erzählen.

Von  Lothar Müller

Das Weiß sticht hervor, das Weiß der Säulen, der Dreiecksgiebel, Fensterkreuze und getünchten Fassaden, die viele Hotels und Villen in den Seebädern der mecklenburgischen Ostseeküste dem Meer zuwenden. Die Geschichte dieses Weißes führt zurück auf das älteste Element in der Bäderarchitektur, den Klassizismus des späten 18. Jahrhunderts. Es rief nicht nur die Erinnerung an die Antike wach, wie man sie damals sah, und an die Villen Andrea Palladios in Norditalien, sondern auch an die Landsitze des englischen Adels. Aus England kam die Hochschätzung der Seeluft, die Entdeckung des Strandes als Ort der Heilung und Kräftigung, die Gründung von Seebädern als Pendants zu den lange schon etablierten Kurorten im Landesinneren.

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