Auswärtiges Amt:Sicherheitshinweise für Südafrika

Das Auswärtige Amt rät angesichts der eskalierenden Gewalt von einer Reise in Townships und die Innenstadt von Johannesburg ab.

Angesichts der eskalierenden Gewalt im Großraum der südafrikanischen Metropole Johannesburg hat das Auswärtige Amt in Berlin eine verschärfte Sicherheitswarnung herausgegeben. Auf der Internetseite des Ministeriums findet sich seit Dienstag ein aktueller Sicherheitshinweis.

Gefährliche Lage: In Südafrika kommt es zu Gewaltausbrüchen. (Foto: Foto: dpa)

Es heißt: "Seit einigen Tagen kommt es in mehreren der sogenannten Townships in den Randgebieten südafrikanischer Großstädte, insbesondere Johannesburg und Pretoria, sowie in Teilen der Innenstadt von Johannesburg zu massiven gewaltsamen Übergriffen gegen überwiegend schwarzafrikanische Ausländer und ethnische Minderheiten. Es wird daher zurzeit dringend davon abgeraten, während Aufenthalten in Südafrika selbständige oder organisierte Reisen in solche Townships und die Innenstadt von Johannesburg zu unternehmen."

In Südafrika steigt nach den Gewaltausbrüchen die Sorge um die Konsequenzen für den Tourismus und die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 im Land. Danny Jordaan, der Chef des WM-Organisationskomitees, erklärte, die Gewalt stehe in krassem Gegensatz zur Idee eines völkerverbindenden Sportereignisses und zu allen Idealen eines demokratischen Südafrikas.

Winnie Madikizela-Mandela, Ex-Frau von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, warnte, die Benutzer von Pendlerzügen könnten im Visier von Fremdenhassern sein. Seit Ausbruch der brutalen Gewalt vor anderthalb Wochen sind nach offiziellen Angaben zwei Dutzend Menschen getötet, Hunderte verletzt und rund 13.000 vertrieben worden.

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