Zweijähriges Bestehen:Mehrere Tausend bei Pegida

Seit zwei Jahren bringt das fremdenfeindliche Bündnis Tausende Menschen auf die Straße. Am Sonntag kamen etwa 8000 nach Dresden.

Das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis hat bei einer Kundgebung zu seinem zweijährigen Bestehen am Sonntag in Dresden nach Schätzungen gut 8000 Menschen auf die Straße gebracht. Mehrere Hundert Menschen beteiligten sich an Gegenprotesten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zu Zwischenfällen kam es bis zum Abend den Angaben zufolge nicht. Als Redner traten auf dem symbolträchtigen Theaterplatz vor der Semperoper unter anderem der Österreich-Chef der in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung, Martin Sellner, der Chefredakteur des neu-rechten Compact-Magazins, Jürgen Elsässer, und der Bundesvorsitzende der rechtspopulistischen Kleinpartei "Die Freiheit", Michael Stürzenberger, auf. Unter "Merkel muss weg"- und "Volksverräter"-Rufen wurde die Bundesregierung wegen der Flüchtlingspolitik attackiert und ein Stopp der Zuwanderung gefordert. Bei Demonstrationen zum einjährigen Bestehen von Pegida war es im vergangenen Jahr noch zu gewalttätigen Zusammenstößen gekommen. Damals hatten beide Seiten noch jeweils 20 000 Menschen mobilisieren können.

© SZ vom 17.10.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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